Eine ausreichende Beleuchtung in Wohnräumen dient nicht nur dem Sehen und Erkennen. Denn Licht kann die eigene Stimmung beeinflussen und je nach Beschaffenheit sogar Depressionen erzeugen beziehungsweise lindern. Das optimale Licht hilft, sich selbst zu motivieren und die Konzentration zu steigern. Zudem lassen sich so potenzielle Gefahrenstellen erkennen und Unfälle in den eigenen vier Wänden verhindern. Daher macht es Sinn, sich einige Gedanken über die perfekte Wohnzimmerbeleuchtung zu machen.
Die Geschichte der künstlichen Beleuchtung
Während unsere frühesten Vorfahren ausschließlich die natürlichen Lichtquellen wie Sonne, Mond und später den flackernden Schein eines Lagerfeuers nutzen konnten, kann die Menschheit heute von vielen unterschiedlichen und auch künstlich erzeugten Lichtquellen profitieren.
Auch wenn die Erfindung der Glühbirne offiziell im Jahr 1879 Thomas Alva Edison zugeschrieben wurde, so wissen wir heute, dass er nicht der einzige Wissenschaftler war, der an dem Problem arbeitete. Denn schon 1854 konstruierte der Deutsche Heinrich Göbel eine funktionierende Glühlampe. Da er sie jedoch nie zum Patent anmeldete, geriet er im Laufe der Zeit in Vergessenheit und Edison erntete den gesamten Ruhm.
Von nun an revolutionierte sich das Leben und Arbeiten der Menschheit, denn endlich war man in der Lage, auch in den Nachtstunden aktiv und vor allem auch produktiv zu werden. Jedoch veränderte sich nicht nur die Beleuchtung an Arbeitsplätzen, sondern auch in privaten Räumen.
Die verschiedenen Möglichkeiten, ein Wohnzimmer zu beleuchten
Der Klassiker schlechthin ist der Kronleuchter, der die Menschheit viele Jahrhunderte lang begleitete. Seine Glanzzeit, im wahrsten Sinne des Wortes, erreichte er am Ende der Renaissance, als der Adel seine Feste immer häufiger in die Abendstunden und aus dem Garten in die Innenräume verlegte. Damals waren die prächtigen Leuchter natürlich noch mit unzähligen Kerzen bestückt, die jeden Abend zeitaufwendig angezündet werden musste. Auch diese Arbeitsabläufe vereinfachten sich mit der Erfindung der Elektrizität beziehungsweise der Glühbirne. Ab nun genügte es, einen Lichtschalter zu betätigen, um den Raum zu erhellen.
Mit der Zeit veränderte sich auch die Beleuchtung in den eigenen vier Wänden. Beliebter wurden einfachere Leuchten, die nicht nur sparsamer und dennoch effektiver waren, sondern auch weniger Zeit für die Reinigung und Pflege benötigten. Der Trend ging hin zu klaren Linien und einem sparsamen Design. Es favorisierten sich einfache Stahlseile, an denen energiesparenden Halogenleuchten befestigt wurden und dank ihrer individuellen Einstellung jeden Winkel des Raumes ausleuchten konnten. Der Kronleuchter geriet fast in Vergessenheit.
In den letzten Jahren jedoch kehrt der aufwendig gearbeitete Lüster in seiner einst prächtigen Form wieder in die deutschen Wohnzimmer zurück. Denn inzwischen hat er sich vielerorts neben einer modernen Beleuchtung etabliert. Inzwischen ist bewiesen, dass es von Vorteil ist, mehrere Lichtquellen für das Wohnzimmer zu verwenden. Fachmänner raten zur Nutzung von direktem und indirektem Licht, um das Wohlbefinden zu steigern. Und ein Kronleuchter kann auch diesen Modetrend bedienen.
Wie sollte die optimale Wohnzimmerbeleuchtung aussehen?
Wie bereits erwähnt, sollte die Beleuchtung aus mehreren Lichtquellen bestehen. Einer Grundbeleuchtung mit eher weichem Licht, mindestens einer indirekten Lichtquelle, deren Leuchtkörper sich hinter Leisten etc. verstecken sowie punktgenauen Spots, die sowohl als Arbeitsleuchten sowie zum Betonen von Dekorationsgegenständen, Zimmerpflanzen oder Wandbildern verwendet werden können.
Als Highlight und absoluter Eyecatcher kann ein Kronleuchter dienen. Je prächtiger und aufwendiger gearbeitet, desto größer seine Wirkung als Blickfang für die Bewohner und Gäste. Egal ob der Kronleuchter vom Designer oder als Markenware aus dem Internet stammt. Entscheidend ist, dass der Leuchter sich harmonisch in das restliche Wohndesign integriert und die Qualität sowie das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmen.
Eine indirekte Beleuchtung wird meist durch LED-Streifen erreicht, die geschickt an verschiedenen Nischen oder hinter Stuckleisten integriert werden. Die Leuchtstreifen selbst sollten nicht zu sehen sein, um ein besonders harmonisches Bild erzeugen zu können. Besonders geeignete Plätze sind auf Schränken, in Dachschrägen oder hinter Gegenständen. Auch die Schrankbeleuchtung im Wohnzimmer, z:B. mit hübschen LED-Streifen hinter durchsichtigen Glasböden, wird wieder modern.
Die direkten Spots sollten ebenfalls strategisch gesetzt werden. Sie dienen hauptsächlich als sogenannte Arbeitsbeleuchtung. Zum Lesen, Schreiben oder für Handarbeiten. Im Gegensatz zu der übrigen Wohnzimmerbeleuchtung, die je nach Bedarf eine romantische Stimmung erzeugen können oder zur Stressbewältigung dienen, werden die Spots nur eingeschaltet, wenn eine bessere Sicht gewünscht ist. Dank der modernen Glühleuchten sind sowohl Kronleuchter als auch die indirekte sowie die direkte Beleuchtung recht energiesparend und umweltfreundlich.