Der Portugiesische Kirschlorbeer oder die Portugiesische Lorbeerkirsche ist eine immergrüne Pflanze, die gerne als Heckenpflanze genutzt wird, aber auch als Solitärpflanze oder Kübelpflanze stehen kann. Sie wirkt mediterran und schmückt sich im Frühsommer mit cremeweißen Blütentrauben, die sehr hübsch aussehen. Die Pflanze gilt als robust, anpassungsfähig und pflegeleicht.
Aussehen und Wuchsform
Beim Portugiesischen Kirschlorbeer (Prunus lusitanica Angustifolia) handelt es sich um eine Giftpflanze. Das ist zu beachten, wenn Kinder und Haustiere zum Haushalt gehören.
Die Pflanze wächst aufrecht und verzweigt sich gut. Die Wuchsbreite liegt bei 100 bis 150 cm und die Wuchshöhe bei 200 bis 400 cm. Die Wuchsgeschwindigkeit beträgt nur 10 bis 30 cm im Jahr.
Die Portugiesische Lorbeerkirsche ist immergrün. Die Blätter stehen wechselständig, sind glänzend dunkelgrün und von der Form her länglich eiförmig. Sie erreichen eine Länge von 6 bis 12 cm.
Blütezeit ist im Juni. Die vielen einfachen kleinen und cremeweißen Blüten wachsen an Blütentrauben. Sie duften nach Honig. Später bilden sich schwarzrote Früchte heraus, die eiförmig spitz sind.
Standort und Boden
Die wärmeliebende Pflanze benötigt einen sonnigen oder zumindest halbschattigen und windgeschützten Standort.
Die Erde sollte locker und durchlässig sein, denn dauerhafte Staunässe bekommt der Pflanze nicht gut.
Tiefgründige Erde, die anteilig Lehm, Sand und Kies enthält, ist von Vorteil. Die Pflanze wurzelt tief und bildet Seitenwurzeln heraus. Für gutes Wachstum sorgt eine nährstoffreiche und mäßig feuchte Erde, die schwach sauer bis stark alkalisch ist.
Die beste Pflanzzeit liegt im März und April. Für eine Hecke reichen 1 bis 3 Pflanzen pro Meter aus.
Pflegemaßnahmen in der Wachstumszeit
Der Portugiesischen Kirschlorbeer ist pflegeleicht.
Düngergaben sind nicht notwendig, wenn im Frühling eine Schicht Kompost auf der Erde um die Pflanzen herum verteilt wird. Auch der wöchentliche Rasenschnitt kann Verwendung finden. Er bringt Nährstoffe mit und sorgt für Feuchtigkeit.
Gegossen werden muss nur, wenn die obere Erdschicht sehr ausgetrocknet erscheint. Das kann im Sommer während langer Trockenperioden der Fall sein. Wenn möglich, ist Regenwasser zu nutzen.
Wächst die Portugiesische Lorbeerkirsche als Hecke, benötigt sie ab und an einen Formschnitt. Die Pflanze ist schnittverträglich. Allerdings sollte der Schnitt nicht bei Frost und an trockenen, heißen Sommertagen erfolgen. Ein bedeckter und eher etwas kühlerer Tag ist zu bevorzugen. Traditionell sind die Tage um den 24. Juni, das ist der Johannistag, bestens für einen Formschnitt geeignet.
Auch Anfang September ist ein Schnitt möglich. Die Pflanze wächst dichter, wenn sie häufig zurückgeschnitten wird und die Hecke ist schneller blickdicht, was vor allem wichtig ist, wenn sie als Sichtschutz dienen soll.
Ist es nötig, bis ins alte Holz zu schneiden, muss dafür die Ruhephase von Dezember bis Februar genutzt werden. Im Frühjahr erfolgt dann der neue Austrieb.
Ein als Solitärpflanze kultivierter Portugiesischer Kirschlorbeer benötigt kaum einen Rückschnitt. Dieser kann aber erfolgen, wenn der Baum zu groß oder zu ausladend geworden ist.
Lücken in der Hecke lassen sich durch Kopftriebe, die ohnehin beim Rückschnitt anfallen, schließen. Dazu müssen die Triebe von den unteren Blättern befreit, in Töpfe mit Sand und Erde gesteckt und gleichmäßig feuchtgehalten werden. Im nächsten Frühjahr können die inzwischen gut bewurzelte Pflanze ins Freiland umziehen. Die Jungpflanzen müssen, bis sie gut angewachsen sind, regelmäßig bewässert werden.
Pflegemaßnahmen im Winter
Die Portugiesische Lorbeerkirsche ist eine winterharte Pflanze, die in der kalten Jahreszeit ihr gewohntes Aussehen behält und ihre Blätter nicht verliert. Vor starkem Frost schützt eine dicke Mulchschicht, die im Herbst unter der Pflanze aufgebracht wird. Besonders Jungpflanzen benötigen in ihrem ersten Winter einen Winterschutz, um Frostschäden und Austrocknung abzuhalten.
Sollte die Erde unter der Mulchschicht ausgetrocknet sein, kann, wenn keine nennenswerten Niederschläge zu erwarten sind, an frostfreien Tagen mäßig gegossen werden.
Bei Kübelpflanzen, die auf dem Balkon oder der Terrasse stehen, ist ein Schutz mit Gartenvlies sinnvoll. Sie sind zudem möglichst nah an die Hauswand zu rücken, wo sie windgeschützt sind. Die Überwinterung in einem Gewächshaus wäre optimal.