Himbeeren anpflanzen und pflegen

Ein Mädchen isst Himbeeren vom Strauch
Himbeeren sind auch zum Naschen gut ;) - © depositphotos.com @ maximkabb

Himbeeren gelten als eine gesunde Delikatesse, welche vor allem im Sommer für eine süßliche Erfrischung sorgt. In Desserts, Kuchen oder ganz einfach als vitaminreicher Snack schmecken sie so gut wie jedem. Wer die leckeren Beeren im eigenen Garten anpflanzen, pflegen und ernten möchte, der sollte allerdings ein paar Dinge beachten. Da die roten Früchte recht anfällig für Wurzelfäule sind, gehören sie leider nicht zu den besonders pflegeleichten Sorten. Sofern die folgenden Ratschläge allerdings befolgt werden, steht einer üppigen Ernte nichts mehr im Wege.

Der ideale Platz für die Himbeere

Himbeeren benötigen viel Licht, um zu wachsen. Damit sie intensiv blühen und vor allem große sowie reife Früchte tragen können, sollten sie daher an einen sonnigen, aber windgeschützten Standort gepflanzt werden. Ist der Platz zu schattig, so sinkt die Bestäubungsrate. Außerdem steigt das Risiko für den Befall durch Schädlinge – vor allem die recht verbreitete Art der Himbeerkäfermaden mag es schattig und kühl.

Rankgerüst für ein besseres Wachstum

Damit die Pflanzen nicht umknicken, sollte sich der gewählte Standort auf keinen Fall in starker Zugluft befinden. Doch auch an windgeschützten Plätzen kann ein Rankgerüst benötigt werden, damit die Pflanzen nicht abknicken und außerdem in Ruhe in die Höhe wachsen können. Bereits vor dem Einpflanzen sollte daher ein Gerüst aus stabilen Holzpfählen und waagerechten Spanndrähten aufgestellt werden. An diesem Gestell werden die Himbeerruten dann befestigt. Mit der Hilfe von Metallklammern nehmen die empfindlichen Gewächse keinen Schaden und werden trotzdem ausreichend stabilisiert. Allerdings sollten diese Klammern nur locker an den Ranken befestigt werden. Eine günstige Alternative bieten Kabelbinder, welche allerdings optisch weniger ansprechend sind.

Auf Dämme pflanzen

Sofern es sich bei den Gewächsen um junge Pflanzen im Topf handelt, können diese das ganze Jahr über eingepflanzt werden. Die Wurzeln der Himbeerpflanzen sind allerdings sehr anfällig für die sogenannte Wurzelfäule. Aus diesem Grund kann Staunässe für die empfindsamen Pflanzen sehr gefährlich werden. Indem sie auf eine Erhöhung oder am besten auf einen eigens angelegten Damm gepflanzt werden, kann diesem Problem effektiv vorgebeugt werden. Hierzu muss der Untergrund gut aufgelockert werden und anschließend zu einem mindestens 30 Zentimeter hohen Damm aufgeschichtet werden – hierfür bietet sich nährstoffreiche Erde an. Wer den Himbeerpflanzen besonders viel Gutes tun möchte, der verwendet humusreichen Grund und reichert diesen noch zusätzlich mit Rindenkompost oder Laub an. Nachdem in die Mitte des angelegten Dammes die Himbeeren gesetzt wurden, muss der Untergrund mit Rindenmulch abgedeckt werden. Auf diese Weise wird das Anstauen von Nässe verhindert und die empfindlichen Wurzeln liegen trotzdem gut geschützt unter der Erde und dem Mulch.

Himbeeren richtig düngen

Im Handel gibt es speziellen Dünger für Beeren. Dieser eignet sich auf für die Himbeerpflanzen, welche gerade im Frühjahr nur mit organischem Dünger versorgt werden sollten. In den übrigen Jahreszeiten kann vollständig auf Dünger verzichtet werden. Organischer Dünger eignet sich deshalb so gut, weil er die enthaltenen Nährstoffe über einen längeren Zeitraum abgibt und darüber hinaus den Boden mit Humus anreichert. Das kommt der Himbeere zugute. Eine kleine Handvoll Dünger reicht für mehrere Meter Himbeeren vollkommen aus. Hier gilt die Devise: besser zu wenig als zu viel.

Die richtige Pflege

Gepflegt werden die Himbeeren vor allem, indem sie fachgerecht zurückgeschnitten werden. Die sogenannten Sommer-Himbeeren bilden an den seitlichen Trieben Früchte und Blüten. Diese Triebe werden im Sommer auf Bodenhöhe abgeschnitten. Erst im Herbst werden die Pflanzen dann noch einmal durchforstet. Die Herbst-Himbeeren tragen in der Regel nur an den Ruten Früchte, welche im Frühjahr aus dem Boden treiben. Aus diesem Grund werden die Ruten erst im Herbst auf Bodenhöhe gekürzt. Der perfekte Zeitpunkt für die Kappung ist dann, wenn die Ruten abgeerntet sind. Auch das Laub sollte sich bis zu diesem Zeitpunkt gelöst haben.

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