Einen Wohnungseinbruch möchte niemand erleben, dabei ist das gar nicht so unwahrscheinlich. So hatten wir im Jahr 2017 noch weit über 100.000 Wohnungseinbrüche in Deutschland. Um dem vorzubeugen, können Hauseigentümer Maßnahmen ergreifen, die ihr Haus sicherer machen. Dabei gibt es eine Reihe an Maßnahmen, die dem Einbruchsschutz dienen. In diesem Artikel geht es um Kameras, die Überwachen und Abschrecken können.
Sicherheit von außen und innen
Eine Überwachungskamera, die an der Hauswand installiert ist, kann ein Gefühl von Sicherheit vermitteln. Eine Kamera schreckt den Einbrecher ab. Sie liefert Livebilder. Mithilfe von Aufzeichnungen kann im Nachhinein nach den Tätern gesucht werden. Bei der Installation ist jedoch darauf zu achten, dass die Kamera nichts außer dem eigenen Grundstück erfasst. Andere Personen, die auf der Straße gehen, könnten sich in ihren Persönlichkeitsrechten verletzt sehen. Hauseigentümer, die eine Kamera an der Hauswand anbringen, sollten ein sichtbares Schild anbringen, das auf die Überwachung des Bereichs hinweist. Wer sich nicht an diese Vorgaben hält, riskiert eine Anzeige wegen Schadenersatz oder Schmerzensgeld. Auch die Aufnahme eines Einbrechers sollte nicht mit der Bitte um Hinweise veröffentlicht werden. Dies verletzt die Persönlichkeitsrechte des Täters. Das Bildmaterial sollte stattdessen an die Polizei weitergegeben werden.
Der Eigentümer, der sein Haus von innen schützen möchte, hat ähnliche Vorgaben zu erfüllen, wenn er die Kamera im Haus installiert. Das Aufstellen des Gerätes ist legitim, wenn jeder Bewohner weiß, wo die Kamera steht und mit dem Betrieb der Kamera einverstanden ist. Die klassische Methode der Innenraumüberwachung – aber deshalb nicht weniger effektiv – ist die Installation einer Alarmanlage. Diese schlägt nicht nur den Einbrecher in die Flucht; es holt auch automatisch Hilfe, sobald die Gefahrensituation erkannt wurde. Dank des technischen Fortschritts ist es heute aber möglich, mittels des Handys das ganze Haus zu schützen. Selbst der Eigentümer, der sich weit weg im Urlaub befindet, hat mit dem Smartphone sein zu Hause jederzeit im Blick und kann auf Live-Bildern verfolgen, was sich in seinem Haus tut. Bei Bedarf kann er umgehend die Polizei verständigen. Eine Sprachfunktion macht es ihm darüber hinaus möglich, den Eindringling anzusprechen und ihn zum Verlassen des Hauses bewegen.
Eine echte Hilfe: Wildkameras
Eine echte Hilfe zur Überwachung des eigenen Grundstücks bietet auch das Aufstellen von Wildkameras. Im Gegensatz zu einer angebrachten Kamera an der Hauswand wird eine Wildkamera nicht so schnell von einem Einbrecher gesehen. Dafür ist eine richtige Platzierung der Wildkamera entscheidend. Die Kamera sollte so aufgestellt sein, dass sie von einem Eindringling nicht gleich entdeckt wird. Bei der Wahl des geeignetsten Platzes sollte sich der Aufsteller aber auch in die Lage des Einbrechers versetzen und sich fragen, an welcher Stelle des Hauses er selber einbrechen würde. Dies könnte z.B. ein Fenster sein, das durch Bäume verdeckt und deshalb von der Straße nicht zu sehen ist. Eine andere Schwachstelle des Hauses ist eine unzureichend beleuchtete Terrassentür oder auch ein Balkon, der für einen Einbrecher ohne Schwierigkeiten bestiegen werden kann. Nebenbei dient eine Wildkamera auch als Zeuge, wenn der Hund des unliebsamen Nachbarn auf dem eigenen Rasen sein Geschäft hinterlässt und die Leute von nebenan dies nicht interessiert. Wildkameras findet man unter anderem in diesem Vergleich.
Für das Aufstellen einer Wildkamera gilt dasselbe wie bei der Installation einer festen Kamera am oder im Haus. Wenn alle Bewohner und auch etwaige Gäste von der Kamera wissen und dem Aufstellen zustimmen, kann ein Hauseigentümer seine Wohnung von außen wie von innen überwachen. Kommt aber die Beschwerde eines Gastes, der nicht informiert wurde, müssen etwaige Bilder sofort gelöscht werden. Auch von einem Verbreiten der Bilder zu einem privaten Fahndungsaufruf im Internet sollte der Hauseigentümer Abstand nehmen.
Zusammenfassung / Fazit
Es gibt viele Möglichkeiten, sein Haus von außen und von innen zu schützen. Dies geht z.B. nicht nur mit Fenster- und Türsicherungen, sondern auch mithilfe einer Kamera, die außen angebracht ist und dem Eigentümer im Haus zeigt, was sich im selben Moment auf seinem Rasen abspielt. Eine Kamera kann durch Aufnahmen dazu beitragen, dass die Täter später noch gefasst werden. Heute muss übrigens niemand mehr Kabel für solch eine Kamera verlegen – dank WLan-Stick und Empfänger geht alles via Funk. Dank des Smartphones braucht sich der Eigentümer auch keine Gedanken zu machen, wenn er sich im Urlaub befindet. Mittels seines Handys kann er den Einbrecher in die Flucht schlagen und Hilfe holen. Auch eine Wildkamera, die so positioniert ist, dass sie von niemandem gesehen wird, kann zur Sicherheit des eigenen Hauses beitragen. Wer sein Haus entsprechend ausrüsten möchte, sollte aber unbedingt die rechtlichen Folgen im Auge haben.