Ein Hochbeet bauen

Hochbeet
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Ein Hochbeet ist eine große Arbeitserleichterung für alle Hobbygärtner und eignet sich besonders für den Anbau von Kräutern, Gemüse und diversen Obstsorten. Gegenüber einem herkömmlichen Beet bietet es darüber hinaus zahlreiche Vorteile.

Die Gartenarbeit kann rückenschonend im Stehen verrichtet werden, durch die Konstruktion wird Schnecken und Mäusen der Zugang erheblich erschwert und die Pflanzen haben durch die höhere Temperatur der Erde eine bis zu sechs Wochen längere Kulturzeit.

Welche Vorteile bietet ein Hochbeet noch gegenüber Flachbeeten?

  • Hochbeete haben einen wesentlich geringeren Düngerverbrauch.
  • Unkraut kommt seltener vor und lässt sich im Bedarfsfall auch einfacher entfernen.
  • Viele Modelle sind mobil und können bei Bedarf umgestellt werden.
  • Wer keinen eigenen Garten hat, kann auch auf der Terrasse oder dem Balkon ein Hochbeet errichten.
  • Auch wenn man im Rollstuhl sitzt, lässt es sich mit dem Hochbeet gärtnern.

Was sollte man beachten, wenn man sein eigenes Hochbeet errichten möchte?

Wenn man sich für die Anschaffung eines Hochbeetes entschieden hat, sollte man sich im Vorfeld noch ein paar Fragen dazu stellen:

  • Wie viel Platz steht zur Verfügung?
  • Wie hoch ist das Budget?
  • Was soll angebaut werden?
  • Wie ist es um die handwerklichen Fähigkeiten bestellt?
  • Kann eventuell jemand beim Aufbau helfen?

 

Nicht jeder ist ein Heimwerkerkönig!

Für alle, die bei der Geburt mit zwei linken Händen oder nur mit einem sehr dünnen Geduldsfaden ausgestattet wurden, bietet sich ein Hochbeet Stecksystem an. Das kann auch ohne Anleitung einfach zusammengebaut werden. Für den Aufbau wird kein Werkzeug benötigt und alle Bauteile sind bereits enthalten. Das spart Zeit, die man dafür investieren kann, um zu überlegen, was im Hochbeet angebaut werden soll. Darüber hinaus sind die Module flexibel erweiterbar und können im Bedarfsfall auch schnell wieder abgebaut werden.

 

Welches Material bietet sich an?

Für den Balkon oder die Terrasse bieten sich Modelle aus Metall oder Kunststoff an. Metall hat dabei den Vorteil, dass es zwar sehr langlebig ist, dafür versprüht es allerdings nur wenig Charme.

Holz sieht immer natürlich aus und ist darüber hinaus auch noch ein toller Wärmespeicher. Das kommt dem Wachstum der Pflanzen zu Gute. Darüber hinaus ist Holz ein nachwachsender Rohstoff und daher die ideale Wahl für den ökologischen Fußabdruck. Bei allen Vorteilen gibt es natürlich auch einen Haken: auch wenn man das Beet noch so gut abdeckt, im Laufe der Jahre verrottet das Holz trotzdem.

Genau hier kann Kunststoff punkten. Darüber hinaus sind Hochbeete aus Kunststoff pflegeleicht und preiswert in der Anschaffung. Doch am Ende kommt es auch immer auf den persönlichen Geschmack an.

Was ist beim Aufbau des Beetes zu beachten?

  • Das Hochbeet sollte an einem möglichst ebenen Standort aufgebaut werden, damit es auch eine gewisse Stabilität aufweist.
  • Wenn das Beet im Garten aufgebaut wird, sollten in etwa 30 cm abgegraben werden. Die Erde kann später für das Hochbeet verwendet werden.
  • Zum Schutz vor Wühlmäusen sollte ein Drahtgitter in das Hochbeet integriert werden.
  • Bei einem Hochbeet aus Holz wird zum Schutz vor der Feuchtigkeit zwischen dem Holz und dem Inneren des Beetes idealerweise eine Teichfolie angebracht.

Wie wird das Hochbeet befüllt?

Für optimale Bedingungen empfiehlt sich eine schichtweise Befüllung des Hochbeetes.

Die einzelnen Schichten sollten dabei jeweils rund 20 cm dick sein.

Die unterste Schicht wird dabei mit Strauch- oder Heckenschnitt ausgelegt. Als Alternative kann auch Stroh verwendet werden.

Darüber kommt eine 20 cm dicke Schicht aus Rindenmulch oder gehäckselten Ästen.

Laub oder geschnittenes Gras bilden die mittlere Schicht.

Darüber kommt dann der Kompost. Hierfür kann beispielsweise Kuh- oder Pferdemist verwendet werden.

Die oberste Schicht besteht idealerweise aus Pflanzhumus.

Wem das zu kompliziert ist: keine Angst, man kann das gesamte Hochbeet auch einfach mit Pflanzenerde befüllen, wenn man bereit ist, ein wenig mehr Geld auszugeben und gleichzeitig kleine Ernte-Einbußen verkraften kann.

Fazit: wer Lust am Gärtnern hat und gerne wissen möchte, welche Zutaten auf seinem Teller landen, der trifft mit einem Hochbeet eine ausgezeichnete Wahl!