Wohnungsumbau, wenn Nachwuchs kommt

Trockenbauwände
Mit Trockenbauwänden kann man Zimmer abtrennen - © depositphotos.com @ Zazamaza

Wenn sich Nachwuchs ankündigt, ist der vorhandene Wohnraum oft ein Problem. Oft reichen die Zimmer nicht aus, alles wird enger und es fehlen die Ideen, wie man Platz schaffen, Platz sparen oder völlig neue Räume im Handumdrehen heraufziehen kann.

Platz an Wänden nicht verschwenden

Meist sind es die kleinen Dinge, die das große Ganze ausmachen. Ehe man sich auf die größeren Bereiche zum Wohnungsumbau einlässt, sollte zunächst ganz genau der bisherige Wohnbereich unter die Lupe genommen werden. Poster, Gemälde, Dekorationen oder sonstige Verschönerungen der Wohnung sind zwar für das Auge sehr schön anzusehen, bei Platzmangel sollte man jedoch abwägen, ob dies in dieser gegebenen engen Wohnlage noch Sinn macht und ob diese Wandverschönerungen weiterhin dort hängen oder stehen sollten. So wäre bereits der erste Schritt zu mehr Platz in der Wohnung getan. Hier empfiehlt die Innenarchitektin Yvonne Habermann, sich stattdessen „nach oben“ hin einzurichten, das heißt, Schränke oder Regale bis hoch zur Decke anzuwenden oder bereits vorhandene mit weiteren Schränken oder Regalen aufzustocken und aufzuhängen. Dies ist bereits für kleineres Geld möglich, dagegen schwieriger und kostspieliger stellt sich die Variante des Hängebettes dar, bei welchem das Bett per Hochziehmechanismus unter der Decke hängt. Die Expertin aus Hamburg empfiehlt besonders, dass Dachschrägen und noch so kleine Bereiche und Ecken in der Wohnung genutzt werden sollten, um jeden erdenklichen Platz vollkommen zu verwenden.

Mehr Hängen, Klappen und Begrenzen

Kündigt sich nur ein Einzelkind an, ist es schon schwierig mit der Platzsuche im vorhandenen Wohnraum. Für Zwillinge benötigt man mehr Platz. Hier bieten sich z.b. Zwillingsbetten für Kinder an. Sind bereits Kinder oder schon ältere Kinder in der Familie vorhanden, lohnt es sich, diese in einem gemeinsamen Kinderzimmer mit Hochbett unterzubringen. Dies jedoch nur, wenn die Kinder mindestens sechs Jahre alt sind. Ist die Wohnung allerdings so klein, dass selbst die Eltern nicht mehr wissen wohin, empfiehlt sich ein Umzug des Schlafzimmers ins Wohnzimmer, wo sie durch den Einsatz eines Schlafsofas das Bett am Tag zu einem Sofa umfunktionieren können. In den ersten Monaten hilft ein Reisebettchen anstelle eines Beistellbetts dann, Platz zu sparen. Ebenso sollte man dann schauen, unnötige weitere Möbel etwas auszusortieren, indem man hier die 2-in-i-Methode anwendet. Kleinere Möbel findet man ebenso, wie neue Esstische, Tischplatten und viel mehr auf Lagerhaus.de. Ebenso können Schreibtische oder Wickeltische für Kinder in Form von Klappmöbeln zusätzlichen Wohnraum ermöglichen. Auch sogenannte Schrankbetten verhelfen zu mehr Wohnraum, besonders, wenn das Elternschlafzimmer und das Wohnzimmer miteinander kombiniert werden sollen.

Neue Wände & Alternativen

Wenn sich nicht mal eben eine neue Wand hochziehen lässt, die stets eine Erlaubnis vom Vermieter benötigt und ebenso viele weitere rechtliche und anderweitige Maßnahmen erfordert (Rigipswände in Trockenbauweise können beim Auszug wieder problemlos entfernt werden, was meist vom Vermieter verlangt wird), kann stattdessen eine einfachere, legalere und günstigere Methode in Angriff genommen werden, um weitere Räume entstehen zu lassen: Raumtrenner. Durch Vorhänge oder Schrankwände können so auf schnelle Art und Weise Räume voneinander getrennt werden und neuen Platz schaffen. Hierbei muss dringend beachtet werden, dass der Schrank oder das Regal sicher und fest stehen muss und es sollte zusätzlich an der Wand oder an der Decke befestigt werden! Darüber hinaus muss darauf geachtet werden, dass das Gewicht gleichmäßig verteilt ist und dass schwere Sachen nach unten gehören und leichtere Sachen nach oben. Um eine akustische Trennung zu erhalten kann die Rückseite des Regals geschlossen gestaltet werden.

Platzsparend zum Klappen

Wenn der kleine Wohnraum nicht einmal einen Küchentisch oder Wohnzimmertisch zulässt, können Tischmodelle zur Anwendung kommen, die ganz leicht zum Hoch- und Herunterklappen geeignet sind, um einen feststehenden und somit Platz einnehmenden Tisch umzufunktionieren und durch neue Esstische, Tischplatten und vieles mehr individuell an die eigenen Räumlichkeiten anzupassen und den Tisch einfach „wegzuklappen“ und schon ist der Raum wieder für andere Dinge nutzbar.