Im Laufe der letzten Jahrzehnte hat sich das Freizeitverhalten unserer Kinder drastisch verändert. Es wird inzwischen deutlich weniger draußen gespielt, als es noch vor 20 oder 30 Jahren üblich war. Neben den deutlich längeren Schultagen (insbesondere durch Gesamtschule und G8 in den Gymnasien) haben auch Vereine, Musikunterricht und andere Freizeitaktivitäten einen höheren Stellenwert erhalten. Nicht zuletzt sind natürlich auch die Medien und das Smartphone, mit dem man immer in Kontakt mit den Freunden sein kann, an dieser Entwicklung Schuld. Ein persönliches Treffen ist, rein für den Austausch, nicht mehr nötig.
Umso wichtiger ist, den Kindern das Zuhause möglichst angenehm zu gestalten und damit die Entwicklung zu fördern. Während früher oft das Kinderzimmer/Jugendzimmer nur zum Schlafen und für die Hausaufgaben aufgesucht wurde, verbringen viele Kinder heute einen Großteil ihrer Zeit (abseits der Schule) in diesem Zimmer. Darum ist neben Spielzeug auch ausreichend Platz wichtig. Nicht selten ist das Zimmer nämlich mit allerhand Spielzeug, dem Schreibtisch und Schränken für die Kleidung soweit vollgestellt, dass ein „Ausstrecken“ und auf dem Boden spielen gar nicht mehr möglich ist.
An dieser Stelle nun kommen Hochbetten ins Spiel. Diese können auf einfachste Art und Weise den Platz im Kinderzimmer gleich um fast zwei Quadratmeter vergrößern, was häufig schon eine ganze Menge ist. Ob das Kind nun durch das Hochbett seinen Platz zum Spielen vergrößert, oder ob darunter zum Beispiel der Schreibtisch platziert wird (Achtung, auf gutes Licht beim Arbeiten achten!).
Als besorgte Eltern fragen Sie sich nun sicher, ob solch ein Hochbett denn sicher und vor allem auch für Ihr Kind geeignet ist. An dieser Stelle antworten wir dann gern, dass Sie doch als Kind auch Spaß an einem Hochbett gehabt hätten und sicher auch auf den Klassenfahrten immer „oben“ liegen wollten, oder?
Aber natürlich haben wir noch viele weitere gute Argumente. Lesen Sie selbst:
Ab wann ist ein Hochbett geeignet?
Selbstverständlich wird Ihnen niemand eine genaue Altersvorgabe nennen können, ab welchem Alter ein Hochbett geeignet ist. Vielmehr kommt es auf die Entwicklung jedes einzelnen Kindes, sowie auch der motorischen Fähigkeiten, an.
An folgenden Punkten können Sie festmachen, ob Ihr Kind bereits mit einem Hochbett klarkommt:
- Ihr Kind ist sicher im Umgang mit einer Leiter. Das heißt, es verspürt weder Angst noch Unwohlsein. Die Leiter wird ohne Zögern und zügig rauf und runter geklettert.
- Ihr Kind erkennt die Höhe und versucht nicht, vom Bett zu springen.
- Wenn Ihr Kind zur Toilette muss, wird es richtig wach und versucht nicht, im Halbschlaf die Treppe herunter zu klettern. Ist es unsicher, ruft es lieber, anstatt selbst zu klettern.
- Ihr Kind schlafwandelt nicht und springt nicht auf und davon, wenn es durch einen Albtraum geweckt wird.
- Absprachen bezüglich des Hochbettes müssen eingehalten werden. Hier drunter fällt zum Beispiel die Abmachung, dass auf dem Hochbett nicht mit mehreren Kindern gespielt wird.
Welche Kriterien sind bei einem Hochbett wichtig?
- Achten Sie auf Gütesiegel, wie z.B. das Zeichen für geprüfte Sicherheit (GS) oder das TÜV-Zeichen. In der Regel wurde das Bett dann von unabhängigen Prüfern auf bauliche Sicherheit und Materialien getestet.
- Eine Leiter am Hochbett sollte diverse Kriterien erfüllen: Sie sollte a) fest am Boden aufstehen oder verankert sein, b) die Stufen müssen breit genug sein, da Kinderfüße auf schmalen Stufen wenig halt finden und c) der Abstand der Stufen sollte nicht mehr als 25-30cm betragen.
- Die Matratze muss nach der Höhe der Umrandung (Brüstung) des Bettes gewählt werden. Mindestens 16 cm, besser 20 cm zwischen Matratze und Brüstungsrand sind notwendig, damit das Kind nicht über den Rand herüber rollen kann.
Kinderbett Variationen
Zunächst einmal kann man die verschiedenen Kinderbettvariationen über die Größe/Höhe erfassen. Es gibt die Größen Mini, Midi und Maxi. Auch wenn Sie als Eltern sicherlich am allerbesten wissen, welche Höhe Ihrem Kind zuzumuten ist, können Sie sich dabei doch grob an folgenden Vorgaben orientieren:
Mini-Hochbetten sind für Kinder im Alter bis zu ca. 6 Jahren gedacht (Kindergartenkinder) und weisen maximal eine Gesamthöhe von 120 cm auf.
Midi-Hochbetten sind für Kinder von ca. 4 – 12 Jahren geeignet. Sie haben eine Gesamthöhe von ca. 120-160 cm.
Maxi-Hochbetten sind Kinderhochbetten bis zu einer Höhe von 2 Metern und darüber. Kinder, die ein solches Hochbett erhalten, sollten über entsprechende motorische Fähigkeiten und dem Verständnis von Kindern, die auf eine weiterführende Schule gehen, verfügen.
Kaufentscheidung Preis
Sicherlich spielt für die meisten Eltern der Preis beim Kauf eines Hochbettes für Kinder eine entscheidende Rolle. Darum sollten sogenannte mitwachsende Hochbetten für Kinder unbedingt in der Kaufentscheidung berücksichtigt werden. Diese mitwachsenden Kinderhochbetten lassen sich in der Höhe variieren und oft kann man weitere Anbauteile/Unterbauteile nachkaufen, mit denen man das Bett ergänzen kann.
Die Entwicklung des Kindes als Kaufentscheidung
Während das Kinderhochbett in der Mini-Version häufig eher als zusätzlicher Spielplatz dienen soll und gerne als Themenbett (Piratenbett, Ritterburg, Prinzessinnenbett) aufgestellt wird, so hat ein Grundschulkind sicherlich schon andere Bedürfnisse. Auf einmal wird mehr Stauraum benötigt, der sich wunderbar unter einem Hochbett schaffen lässt. Entsprechende Systeme gibt es in Hülle und Fülle. Insbesondere bei noch größeren Kindern (hier kommt die Maxi-Version eines Kinderhochbettes zum Einsatz) ist der eigene Individualismus bereits sehr ausgeprägt und das Zimmer sollte möglichst nach den eigenen Vorstellungen eingerichtet werden. Auch wenn die heranreifenden Jugendlichen das sicher nicht mehr gerne hören, wird oft der Platz unter dem Hochbett noch als „Schutzraum“, sprich Rückzugsort, wahrgenommen. Ein Arbeitsplatz oder Schminktisch gibt an dieser Stelle das Gefühl von Ruhe und Zurückgezogenheit. Nicht jeder Jugendliche allerdings nutzt den Platz unter dem Hochbett für einen Arbeitsplatz. Auch eine gemütliche Sitzgruppe und andere Kinder- und Jugendmöbel, wohin die Kinder sich in Ihrer Freizeit zurückziehen können, sind oft gefragt. Auch hier erkennt der aufmerksame Leser aber sicherlich den geschützten Rückzugsraum wieder.
Kinderhochbetten mit Rutsche
Auch wenn für die meisten Eltern die Auswahl des Kinderhochbettes nach Stabilität, Qualität der Matratze und des Lattenrostes und natürlich auch des Preises bestimmt wird, haben die lieben Kleinen doch ein Mitspracherecht.
Und wie könnte es anders sein: die Augen der Kinder leuchten dann am stärksten, wenn das Bett gleichzeitig ein Spielplatz ist, mit dem man auch tagsüber das eine oder andere Abenteuer erleben kann. Eine Hochbett mit Rutsche steht hier bei den allermeisten Kindern an erster Stelle. Aber auch die Möglichkeit, das Bett in eine Burg, ein Schloss oder ein Piratenboot zu verwandeln und dort stundenlang zu spielen, lässt die meisten Kinderherzen höherschlagen.
Sofern Sie also ein Mini-Kinderhochbett ins Auge fassen, sollten Sie unbedingt eine Spiel- und Abenteuervariante (Lesetipp: Prinzessinnen Bett) in die nähere Auswahl einbeziehen. Sicherlich ist der minimal höhere Platzbedarf eines Hochbettes mit Rutsche in den meisten Kinderzimmern zu verschmerzen – gewinnt man doch durch das Aufstellen eines Hochbettes annähernd 2qm Wohn- und Spielfläche hinzu.
Hochbett mit Schreibtisch
Spätestens mit der Einschulung beginnt ein neuer großer und vor allem spannender Lebensabschnitt. Natürlich beginnt dann auch die Zeit der Hausaufgaben und auch wenn vermutlich gerade die erste Zeit die Aufgaben noch am Küchentisch unter Mutters Aufsicht erledigt werden, muss ein Schreibtisch über kurz oder lang sowieso her.
Wer nun über ein Hochbett nachdenkt, der sollte ein Hochbett mit Schreibtisch in die engere Wahl nehmen. Wie bereits zu Beginn dieses Artikels ausgeführt, bietet ein Arbeitsplatz unter dem Hochbett einen „sicheren Raum“ und die meisten Kinder lieben es, ihre Aufgaben in Ruhe und im „Schutz“ des Hochbettes zu erledigen. Hier werden sie weniger abgelenkt (vor allem, wenn das Zimmer aus Platzgründen mit einem Geschwister geteilt werden muss).
Ein weiterer Vorteil des Hochbettes mit Schreibtisch ist sicherlich, dass solch ein Bett bis ins junge Erwachsenenalter genutzt werden kann. Hier sollten Sie allerdings dann schon bei Kauf eine neutrale Farbe (weiß oder holzfarben ist optimal) achten, denn ab einem gewissen Alter wollen Kinder vor allem eine jugendgerechte Einrichtung und sich vom Kinder-Design deutlich abheben. Es lässt sich dann bei der altersgerechten Umgestaltung und Renovierung des Kinderzimmers das Hochbett bequem weiterverwenden.