Das herkömmliche Bett mit Holzgestell und Lattenrost hat Konkurrenz aus dem amerikanischen Raum bekommen. In immer mehr Schlafzimmern erhält das Boxspringbett den Vorzug zugunsten eines bequemen Schlaferlebnisses in angenehmer Höhe. Das hierdurch vermittelte luxuriöse Gefühl findet bei vielen Gefallen und hat zu einem großen Angebot auf dem deutschen Markt geführt. Worauf beim Kauf zu achten ist, wird hier erörtert.
Das Wichtigste zum Boxspringbett in Kürze
- Boxspringbetten werden zumeist mit Matratze und Topper zusammen verkauft
- Schon beim Kauf ist mangels Nachrüstbarkeit auf die Notwendigkeit von Stauraum zu achten
- Taschenfederkernmatratzen sind der Standard, aber individuelle Bedürfnisse können eine andere Kombination verlangen
Was macht Boxspringbetten aus?
Im Gegensatz zu herkömmlichen Bettgestellen mit einem Holzrahmen kommt bei Boxspringbetten die namensgebende Box zum Einsatz. Dabei handelt es sich um eine Untermatratze, die somit zugleich auch die erste Schicht Polsterung darstellt. Die allermeisten Boxspringbetten verfügen dennoch über Standfüße, die neben dem dekorativen Element für die Luftzirkulation sorgen.
Auf dieser gefederten Box liegt eine Matratze auf, wodurch auch die auffällige Höhe des Boxspringbettes entsteht. Das sorgt für zusätzlichen Komfort beim Aufstehen. Auch beim kurzen Hinsetzen wird der Körper durch die Extrahöhe entlastet.
Für noch mehr Komfort kommt eine zusätzliche Auflage zum Einsatz, der sogenannte Topper. Durch diese Zusatzschicht wird die Matratze geschont. Topper ermöglichen eine weitere individuelle Abstimmung auf die eigenen Bedürfnisse. Zudem werden bei Modellen für Paare die zwei Matratzen praktischerweise hierdurch verbunden.
Die Kombination dieser Einzelteile ist nicht nur besonders bequem, sondern auch einfach zu pflegen. Die meisten Boxspringbetten verfügen über abnehmbare Bezüge. Durch den Topper ist die Obermatratze langlebiger und frei von Verschmutzungen.
Was beim Boxspringbett schon dabei ist
Während beim Kauf von anderen Betten noch in aller Regelmäßigkeit Lattenrost und Matratze hinzukommen müssen, werden Boxspringbetten zumeist als Gesamtpaket verkauft. Dementsprechend ist das Probe-Liegen hier unerlässlich, um das passende Boxspringbett zu finden. Insbesondere die Höhe des Boxspringbettes sollte selbst erlebt werden, gerade auch wegen der kleinen, aber merkbaren Unterschiede zwischen den Modellen.
Werden spezielle Ausstattungsmerkmale benötigt, muss schon beim Kauf darauf geachtet werden. Unterhalb von Boxspringbetten ist zum Beispiel kein Platz für Aufbewahrungsmöglichkeiten. Daher gibt es spezielle Modelle mit Bettkasten. Hieran sieht man, dass bei Boxspringbetten nicht auf zusätzliche Vorzüge verzichtet werden muss. Auch verstellbare Fuß- oder Kopfenden sind erhältlich, genauso wie integrierte Nachttische.
Die richtige Größe und das richtige Design finden
Boxspringbetten gibt es in allen gängigen Größen, von 90x200cm Einzelbetten bis zu den Kingsize-Modellen (200x200cm). Für Paare bestehen aufgrund der vielfältigen Kombinationen von Matratzen und Toppern viele Möglichkeiten, auch unterschiedliche Bedürfnisse mit einem Boxspringbett zu befriedigen. Daher ist ein Boxspringbett nicht nur für Einzelpersonen zu empfehlen. Selbstverständlich gibt es auch Übergrößen. Aufgrund des speziellen Aufbaus sollte beachtet werden, dass Boxspringbetten etwas wuchtiger wirken.
Wie ein Bett im Raum wirkt, hängt zugleich maßgeblich vom Design ab. Denn die stetig steigende Auswahl an Boxspringbetten hat dazu geführt, dass auch traditionellere Bestandteile wie Holzelemente in die Optik eingepflegt werden. Boxspringbetten sind zudem durch die Auswahl von verschiedenen Bezügen äußerst individuell, was die farbliche Abstimmung mit der Einrichtung angeht.
Die Auswahl von Matratze und Topper
Grundlegend wird Kaltschaummatratzen ein weicheres Liegegefühl bescheinigt. In diese kann man regelrecht hineinsinken. Auch für Menschen mit geringem Körpergewicht ist dieser Matratzentyp geeignet. Ein weiterer Vorzug ist die gute Speicherung von Wärme. Menschen, die leicht frieren, werden hiervon profitieren.
Taschenfederkernmatratzen sind dagegen härter. Das Liegegefühl ist dementsprechend stabil und bietet gute Unterstützung für Rücken und Wirbelsäule. Bei Neigung zum Schwitzen ist die Matratze mit Taschenfederkern zudem vorzugswürdig, weil die Luft besser zirkuliert wird.
Bei Boxspringbetten ist die Besonderheit zu beachten, dass die Untermatratze einen eigenen Federkern hat. Kaltschaummatratzen werden häufiger in Kombination mit einem Lattenrost eingesetzt. Im Boxspringbett können diese hingegen möglicherweise nicht von der Untermatratze profitieren und haben daher nicht das typische Liegegefühl, das man sich von der Bauweise verspricht. Auch ein Bonell-Federkern, der flächenelastisch ist, kann hier problematisch sein, da schon die Untermatratze zumeist mit einem solchen ausgestattet ist. Bei der Obermatratze wird stattdessen eine punktuellere Elastizität gefordert.
Beim Testen der richtigen Matratzenart ist darauf zu achten, dass das Ergebnis stark von der eigenen Liegeposition abhängt. Das persönliche Wohlfühlgefühl ist in jedem Fall der entscheidende Faktor. Auch sind Allergien zu beachten. Die Kombination von Kaltschaummatratze und Boxspringbett mag nicht dem Standard entsprechen, kann aber doch unter diesen Umständen vorzugswürdig sein.
Topper sollten eine Kernhöhe von mindestens 6 cm haben, um ausreichenden Schutz vor Feuchtigkeit zu bieten sowie die Lebenszeit der Matratze zu erhöhen. Entscheidend ist aber vor allem, dass der Topper eine gute Liegequalität bietet. Die Vorzüge eines Boxspringbettes können nicht zur Geltung kommen, wenn bei einem der Bestandteile gespart wird.
Fazit
Boxspringbetten bieten eine große Auswahl an Matratzenkombinationen, Größen und Designs. Um den eigenen individuellen Anforderungen gerecht zu werden, gelten die üblichen Hinweise, insbesondere die Notwendigkeit des Probeliegens. Beim Onlinekauf kann jedenfalls von Probezeiträumen Gebrauch gemacht werden. Augenmerk sollte zudem auf den Lieferumfang und, falls notwendig, den Stauraum gelegt werden.