Waschtrockner – Kombination versus Einzelgeräte

Frau bedient Waschmaschine
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Eine Kombination aus einer Waschmaschine und einem Wäschetrockner? Das klingt erst einmal sehr praktisch. Allerdings sollten Sie bereits im Voraus sehr genau abwägen, ob sich die Anschaffung wirklich lohnt oder ob Sie doch besser auf einen separaten Trockner zurückgreifen sollten. Im Folgenden erfahren Sie die wichtigsten Unterschiede, sowie die Vor- und Nachteile von Kombi- bzw. Einzelgeräten.

Waschtrockner spart Platz und Geld

Der größte Vorteil des Waschtrockners liegt auf der Hand: Da Sie nicht zwei separate Geräte anschaffen müssen, sparen Sie jede Menge Platz. Gerade bei kleinen Wohnungen ist der Platz im Bad oder in der Küche stets knapp. Aus diesem Grund ist es nicht immer möglich, den separaten Trockner unterzubringen. Verfügen Sie hingegen über einen speziellen Raum, um die Wäsche zu trocknen, spielt dieser Vorteil keine Rolle. Trotzdem bleibt das Argument des Kaufs: Bei der Anschaffung von zwei verschiedenen Geräten zahlen Sie in der Regel mehr. Sofern es sich um hochwertige Geräte handelt, ist der Kauf eines Wachstrockners zumeist günstiger als die Anschaffung eines hochwertigen Trockners und einer guten Waschmaschine.

Die Belüftung macht den Unterschied

Es gibt ein technisches Detail, welches dem Waschtrockner einen klaren Vorteil verschafft. Während herkömmliche Ablufttrockner eine Belüftung nach außen benötigen, ist diese bei Waschtrocknern hinfällig. Aus diesem Grund kann ein Waschtrockner überall aufgestellt werden. Allerdings gibt es auch bei reinen Trocknern Modelle, welche mithilfe von der Kondenstechnik funktionieren – diese brauchen ebenso wenig einen Zugang nach draußen. Ebenfalls ohne Abluft nach draußen funktionieren die modernen Wärmepumpentrockner. Diese lohnen allerdings nur bei intensivem Einsatz. Wer 2-3x die Woche etwas trocknet, bekommt die Investition nicht wieder über den gesparten Strom hinein.

Geringer Aufwand gepaart mit weniger Flexibilität

Natürlich ist es praktisch, wenn das Be- sowie Entladen der Waschmaschine und das anschließende Umladen in den separaten Trockner entfallen. Beim Waschtrockner sparen Sie Mühe, weil hier die schmutzige Wäsche sowohl gewaschen, als auch getrocknet wird. Ist der Vorgang beendet, so können Sie die Wäsche fix und fertig entnehmen. Allerdings bringt genau dieser Vorteil auch einen kleinen Wermutstropfen mit sich: Es ist nicht möglich, während des Trocknens bereits die nächste Ladung Wäsche zu waschen. Ist das Kombi-Gerät also erst einmal in Betrieb, so heißt es warten. Paralleles Waschen und Trocknen ist hier nicht möglich.

Nachteile des Waschtrockners in der Praxis

Generell haben Sie bei Kombi-Geräten weitaus weniger Auswahl hinsichtlich verschiedener Modelle als bei separaten Waschmaschinen und Trocknern. Das alleine wäre nur halb so schlimm. Problematisch wird es dann, wenn das Gerät einmal kaputtgeht. In diesem Fall können Sie weder waschen noch trocknen, da beide Funktionen vom selben Gerät erledigt werden. Zudem kostet die Reparatur eines Waschtrockners in der Regel mehr als die Wartung der einzelnen Geräte. Dass ein Waschtrockner aufgrund der Trockenfunktion ein kleineres Fassungsvermögen hat als herkömmliche Waschmaschinen, kann sich ebenfalls als Nachteil erweisen. Möchten Sie große Mengen waschen, so müssen Sie auch an dieser Stelle Geduld mitbringen.

Energie- und Wasserbedarf

In der Regel verbrauchen Waschtrockner für den reinen Vorgang des Waschens etwas mehr Wasser als Waschmaschinen. Das liegt zum einen an einem geringen Fassungsvermögen und zum anderen an der prinzipiellen Funktionalität. Der Trocknungsvorgang kostet noch einmal Wasser extra, da die angesammelten Flusen beim Waschtrockner mit Wasser aus der Leitung ausgespült werden. Beim Strom sieht es nicht viel besser aus; auch hier schneidet der Waschtrockner im Vergleich schlechter ab.