Ein Klettergerüst im eigenen Garten

Klettergerüst in einem Wohnblog
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Das eigene Klettergerüst macht den heimischen Garten zum Spielparadies für tobende Kinder. Doch eine Anschaffung will wohl überlegt sein. Hat man sich für ein Gerüst entschieden, beginnt die Planung. Der richtige Standort will gefunden und darauf vorbereitet werden.

Selbstbauen oder Kaufen?

Selberbauen setzt handwerkliches Geschick voraus. Ist man im Umgang mit Werkzeugen, Holz, Lacken und sonstigem nicht geübt, bietet es sich an, sich Hilfe zu holen. Der eigene Stolz sollte niemals über der Sicherheit eines Bauwerkes gestellt werden, das in so reger Benutzung kletterbegeisterter Kinder sein wird.

Der geeignete Untergrund

Da ein Klettergerüst beinahe täglich benutzt wird und damit einer dauerhaften Belastung standhalten muss, ist eine feste Bodenverankerung ein absolutes Muss.

Wenn man das Klettergerüst mit Pfosten, Metall und Beton im Boden verankert hat, sollte man sich Gedanken über einen Untergrund machen, der einen möglichen Fall weich abfedert. Besonders beliebt sind Sand und Kies. Um ein Absacken zu vermeiden, legt man unter diese Materialien gerne eine Folie, die ebenfalls dafür sorgt, dass kein Unkraut zwischen Steinchen oder Sandkörnern sprießt.

Neben diesen kostengünstigen Untergründen kann man auch auf Gummimatten zurückgreifen, wie man sie von öffentlichen Spielplätzen kennt. Sie müssen zwar aufwendiger verlegt werden, zeichnen sich aber durch hohe Sicherheit und Langlebigkeit aus. Außerdem sind sie mit einem Hochdruckreiniger im Handumdrehen zu reinigen.

Das Klettergerüst winterfest machen

Damit das Klettergerüst gut über den Winter kommt, reicht in den meisten Fällen eine dicke Folie, die das Gerüst vor Schneefall, Frost und Wind schützt. Wenn man über das Jahr auf die richtige Pflege achtet und es regelmäßig konsequent auf Mängel oder marode Stellen untersucht, die auszubessern sind, wird das Gerüst über den Winter keinen großen Schaden nehmen.

Im Frühling sollte dann eine Bestandaufnahme erfolgen und alle eventuellen Schäden behoben werden und die Lasur erneuert werden. Alle zwei bis drei Jahre sollte man den Untergrund, sofern möglich, austauschen oder ersetzen.

Sicherheit geht vor – ein Klettergerüst umfassend sichern

Wo Kinder spielen, geht es oft wild zu. Umso wichtiger ist es, den Schutz schon beim Errichten des Klettergerüstes zu berücksichtigen. Potentielle Gefahrenquellen gilt es zu beseitigen und Unfällen bestmöglich vorzubeugen.

Je nach Höhe des Turmes ist ein Fallschutz in Form eines Netzes eine gute Investition. Der gefederte Untergrund reicht bei den meisten Spielgeräten aber aus, um Verletzungen zu verhindern.

Die Befestigung im Boden sollte mit dem Anspruch erfolgen, dass das Gerüst keinesfalls umkippen kann. Eine minimale Bewegungsfreiheit muss gegeben sein, damit das Gerüst nicht zu starr steht und Gefahr läuft, an überbeanspruchten Stellen zu brechen oder Wetterschäden zu erleiden.

Der Untergrund muss großflächig auch um das Gerüst herumreichen und dick genug sein, um auch das Fallen vom höchsten Punkt federn zu können. Insbesondere wenn Papa noch am Turm anfängt, seine Klimmzüge und Calisthenics-Übungen für Anfänger durchzuführen, sollte auf ausreichende Polsterung, auch für schwerere Menschen, geachtet werden.

Gesetze und Pflichten – darauf muss geachtet werden

Im eigenen Garten muss man sich nicht an vorgegebene Gesetze halten. Das Sicherheit und Stabilität wichtig sind, steht außer Frage.

Handelt es sich um einen Gemeinschaftsgarten, sollten alle Vermieter über das Vorhaben eines Baus informiert werden. Wenn man zur Miete wohnt, sollte man nicht auf eigene Faust losgehen und ein Klettergerüst errichten. Mindestens die Zustimmung des Vermieters ist zwingend notwendig, um keine bösen Überraschungen zu erleben.

In einer Reihenhaussiedlung ist Gespräch mit dem Nachbarn ratsam. Grundstücksgrenzen müssen beachtet werden und außerdem kann es nicht schaden, den Nachbarn über das unübersehbare Bauvorhaben in Kenntnis zu setzen. Zwar kann man in seinem Garten bauen, was man möchte, jedoch möchte man den Unmut der Nachbarn natürlich nicht auf sich ziehen. Ein kurzer Plausch über den Gartenzaun schafft Klarheit und unterstützt eine gute Nachbarschaft.

Von Bundesland zu Bundesland variieren die Nachbarrechtsgesetze. Informiert man sich im Vorfeld über die herrschenden Gesetze seines Wohnortes, steht der Eröffnung des neuen Klettergerüstes nichts mehr im Wege.