Die verschiedenen Wintergarten-Typen im Überblick

Wintergarten
© Roland Spiegler / stock.adobe.com

Der Wintergarten, gemeinhin als eine Verglasungserweiterung an einem Haus bekannt, besteht zumeist aus Glas oder transparenten Materialien, die Licht hereinlassen und einen freien Blick auf die Umgebung ermöglichen. Wintergärten sind so konzipiert, dass sie eine gemütliche Umgebung bieten, in der man, unabhängig vom Wetter, den Ausblick und die Natur genießen kann. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die drei verschiedenen Typen von Wintergärten und was diese ausmacht.

Design, Stilrichtungen und Materialien

Wintergärten gibt es in verschiedensten Stilen, von traditionellen viktorianischen und georgianischen Designs bis hin zu minimalistischen zeitgenössischen Formen. Die Wahl des Designs sollte die Architektur des Hauptgebäudes nach Möglichkeit ergänzen, denn ein moderner Anbau an einer alten Villa oder ein viktorianischer Wintergarten an einem modernen Haus sind eher merkwürdig aussehende Stilbrüche.

Bei der Auswahl des Materials für den Wintergarten hat der Käufer, genauso wie bei Terrassenüberdachungen, die verschiedensten Möglichkeiten. Aluminium, Holz, und PVC sind die gängigsten Materialien, wobei jedes Material seine eigenen Vorzüge hat. Dabei gilt, dass insbesondere die modernen Konstruktionsmethoden den Energiebedarf senken und die Wartung, z.B. die Reinigung der Fenster, erleichtern.

Die drei Grundtypen von Wintergärten

Es gibt drei Hauptarten von Wintergärten: den Kaltwintergarten, den temperierten Wintergarten und den Wohnwintergarten.

Der Kaltwintergarten stellt die einfachste und kostengünstigste Form eines Wintergartens dar. Er ist in der Regel nicht isoliert, was ihn hervorragend für die Überwinterung kälteresistenter Pflanzen und für die Nutzung in den wärmeren Monaten des Jahres geeignet macht. Solch ein Kaltwintergarten fördert eine maximale Lichtaufnahme für die Pflanzen und bietet einen geschützten Raum, um die Natur zu genießen, während man den Elementen trotzt. Aufgrund der fehlenden Heizung ist dieser Typ zwar weniger komfortabel und in den kalten Wintermonaten, sowie den Übergangszeiten nur selten zu nutzen, gleichzeitig ist er aber auch von allen Wintergarten-Typen am günstigsten zu realisieren, da er praktisch keinerlei Dämmung benötigt und die Heizung wegfällt.

Der temperierte Wintergarten stellt eine Zwischenlösung dar und ist leicht isoliert. Er wird oft mit einer minimalen Heizungsquelle ausgestattet, um die Temperaturen auch in kühleren Zeiten angenehm zu halten.
Dieser Wintergartentyp bietet eine erweiterte Nutzungsmöglichkeit während des Jahres, die über die des Kaltwintergartens hinausgeht. Er schafft ein angenehmeres Klima für eine größere Vielfalt an Pflanzen und eine gemütlichere menschliche Bewohnbarkeit bietet. Von Vorteil ist sicherlich, dass dieser Wintergartentyp auch im Spätherbst und im Frühjahr, also an kühleren Tagen, zu nutzen ist. Dabei sind die Energiekosten aufgrund der geringeren Heizungsanforderungen überschaubar. Die Anschaffungskosten für einen temperierten Wintergarten liegen unterhalb des Wohnwintergartens, sind aber doch um einiges teurer als bei einem Kaltwintergarten.

Der Wohnwintergarten ist die luxuriöseste Option und für eine ganzjährige Nutzung konzipiert. Er ist vollständig isoliert und wird oft mit fortgeschrittenen Heiz- und sogar Kühlsystemen, sowie automatischen Beschattungslösungen ausgestattet. Das ermöglicht ein konstantes und komfortables Innenklima.
Diese Art von Wintergarten kann als nahtlose Erweiterung des Wohnraums genutzt werden, indem er den Komfort eines traditionellen Innenraums mit der umgebenden natürlichen Schönheit verbindet. Häufig wird solch ein Wohnwintergarten als Erweiterung des Wohnzimmers oder als Esszimmer genutzt.

Wer einen Wintergarten kaufen will, der ganzjährig als Wohnraum zu nutzen ist, sollte eine hohe Anfangsinvestition einplanen. Die Materialien müssen für eine hohe Dämmung hochwertig sein, eine Einfachverglasung ist zum Beispiel keinesfalls ausreichend.
Je nach gewünschtem Heizungssystem können weitere hohe Kosten auflaufen. Für maximalen Komfort gibt es Fußbodenheizungen und Wärmepumpen. Aber auch der normale Heizkörper ist vielleicht eine Möglichkeit.

Tipp: Klären Sie vor der Bestellung mit einem Heizungsinstallateur ab, ob die zusätzlichen Heizkörper an das vorhandene System angeschlossen werden können. Denn nicht immer bietet dieses eine ausreichende Leistung für eine Erweiterung.

Denken Sie zudem an ein halb- oder vollautomatisches Beschattungssystem, damit sich der Wintergarten im Sommer nicht zu sehr aufheizt.

Fazit

Wintergärten bieten eine großartige Möglichkeit, den Wohnraum zu erweitern und den Garten auch an kühleren Tagen oder sogar im Winter zu genießen. Von einfachen Kaltwintergärten bis hin zu voll ausgestatteten Wohnwintergärten ist die Auswahl vielfältig und es bieten sich Lösungen für fast jeden Wunsch und jede Situation. Wie so oft wird die Auswahl vermutlich von den verfügbaren finanziellen Mitteln abhängen, wobei man immer bedenken sollte, dass ein Wintergarten in jedem Fall den Wert der Immobilie steigen lässt.