Die Ursachen von Schimmel in der Wohnung

Schimmel in der Ecke eines Zimmers
Foto: ksenia_she via Twenty20

Schimmel in der Wohnung ist kein gutes Zeichen, denn er kann sich rasch ausbreiten und ist zudem schädlich für die Gesundheit. Daher ist es wichtig, dass man die Ursache schnell findet. Anschließend geht es nicht nur darum, den Schimmel alsbald zu beseitigen, sondern auch die Ursachen effektiv zu bekämpfen, um vorzubeugen.

Was sind Schimmelpilze?

Beim sogenannten Schimmelpilz handelt es sich um Sporen, die das menschliche Auge kaum erkennt. Die einzelnen Sporen bilden Fäden aus. Wenn die Zersetzung das darunterliegenden Materials beginnt, entsteht die typisch dunkle Verfärbung. Zudem riecht Schimmel meistens muffig.

Schimmelsporen befinden sich übrigens immer in der Luft und richten hierbei keinen Schaden an. Sich vermehren sowie an einem Ort verweilen werden die Sporen nur, wenn die Bedingungen in der Umwelt optimal sind. Feuchte und warme Gebiete lieben die Sporen insbesondere. Kommen die Schimmelpilze in hoher Konzentration vor, wirkt sich das schädlich auf den menschlichen Organismus sowie auf die verschiedenen Materialien aus, auf denen sie sich niederlassen.

Falsches Lüften – die häufigste Ursache von Schimmel

Wer in einer Wohnung wohnt, der verursacht permanent Feuchtigkeit, die sich durch die Luft verteilt und an den Wänden, der Decke und überall im Raum festsetzt. Feuchte Luft entsteht nicht nur Duschen, durch nasse Wäsche oder das Kochen, sondern auch beim Atmen sondert der Mensch Feuchtigkeit ab.

Je mehr Menschen in einem Haushalt leben, desto mehr Feuchtigkeit entsteht. Deshalb ist es wichtig, dass man regelmäßig die Wohnung lüftet. Während aller Jahreszeiten reicht es nichts aus, wenn das Fenster lediglich gekippt wird. Stattdessen ist es wichtig, dass alle Fenster komplett geöffnet werden – und das am besten für die Dauer von mindestens fünf Minuten.

Dieses Vorgehen nennt sich Stoßlüften und sorgt dafür, dass die Luft im Raum weitestgehend oder komplett ausgetauscht wird. Diese Art zu Lüften sorgt Schimmel vor, weil die feuchte Luft nach außen entweicht.

Auch bei Kälte regelmäßig lüften

Viele Menschen scheuen gerade während der kalten Jahreszeit davor zurück, lange und intensiv genug zu lüften. Doch auch bei Minusgraden müssen die Fenster vollständig geöffnet werden – und das am besten mehrfach täglich.

Wer Sorge wegen der Heizkosten hat, den kann man an dieser Stelle beruhigen: Wer vier- bis fünfmal am Tag stoß lüftet, der kann die Heizung einfach so lange ausmachen. Lüftet man hingegen immer wieder nur kurz oder mit gekipptem Fenster, ist das viel schlechter für die Bilanz beim Heizen.

Wer sich nicht an die oben genannten Maßnahmen hält, der muss früher oder später mit der Bildung von Schimmel rechnen. Werden die dunklen Flecken entlang der Wände und Decken oder an den Möbeln sichtbar, interessieren sich Meter sowie Vermieter nur noch für eine Frage: Wer ist schuld am Schimmelbefall?

Weil sich diese Frage meistens nicht so einfach durch Laien klären lässt, wird ein Schimmelexperte gebraucht, der auf Basis fundierter Kenntnisse die Ursache findet. Ein solcher Gutachter bietet dann die Fakten, welche berechtigte Schuldzuweisungen zulassen. Schließlich ist das Entfernen des Schimmels auch eine Kostenfrage.

Was man vermeiden sollte, um Schimmel vorzubeugen

Wer regelmäßig kocht, der sollte sich eine leistungsstarke Dunstabzugshaube anschaffen oder die Fenster in der Küche öffnen. Der Dampf verteilt sich sonst schnell in der ganzen Wohnung und kann die Bildung von Schimmel begünstigen.

Drinnen die Wäsche auf einem Wäscheständer zu trocknen, bietet sich auf den ersten Blick gerade im Winter an. Besser ist es, wenn der separate Wäschekeller, ein Trockenraum oder der Trockner verwendet wird. Kann die Feuchtigkeit aus der Wäsche nicht aus dem Raum entweichen, führt das wiederum zu Schimmel.

Wer gebadet oder geduscht hat, lässt die Badtür danach nicht einfach auf, denn dann kann der Wasserdampf in die restliche Wohnung ziehen. Wird dann nicht sofort gelüftet, bleibt die Feuchtigkeitskonzentration in der Luft hoch. Die mögliche Folge: Schimmel. Stattdessen sorgt die Lüftung im Bad (Lesetipp: Badlüfter) oder ein offenes Badezimmerfenster dafür, dass die Feuchtigkeit nach draußen entweicht anstatt in den Wohnraum.