Badlüfter – Die effiziente Methode gegen Feuchtigkeit im Badezimmer

Badlüfter wird kontrolliert
Ein Badlüfter ist vor allem für Badezimmer ohne große Fenster wichtig - Foto: tab62 / depositphotos.com

Unter den verschiedenen Räumen im Haus gehört das Badezimmer zu denen mit der höchsten Luftfeuchtigkeit. Daher kommt es hier besonders auf die richtige Entlüftung an, damit sich kein Schimmel bildet oder sich Silberfischchen ansiedeln. Wenn kein Fenster im Bad vorhanden ist, kann die Entlüftung nur durch einen Ventilator mit angeschlossenem Lüftungskanal, dem sogenannten Badlüfter, realisiert werden.

Das Badezimmer richtig entlüften

Während des Badens oder des Duschens gelangt viel Wasserdampf in die Luft. Sobald die Temperaturen im Raum wieder sinken, kondensiert dieser Wasserdampf. Besonders Fugen und Ecken im Bad bleiben noch lange feucht. Dadurch entsteht der perfekte Nährboden für die Bildung von Schimmel, Silberfische werden angelockt. Um dies zu verhindern ist es nötig, dass die feuchte Luft schnell aus dem Badezimmer hinausgeleitet wird. Vermieden werden sollte allerdings, das Entlüften über das Öffnen der Badezimmertür vorzunehmen, da die Feuchtigkeit ansonsten in die anderen Räume der Wohnung zieht und hier die gleichen Probleme verursachen würde.

Natürlich haben viele moderne Badezimmer Fenster, über die sich die Entlüftung recht einfach durchführen lässt. Allerdings wird häufig vergessen, das Fenster zu öffnen. Auch ist die Größe des Fensters nicht immer ausreichend, damit die feuchte Luft zügig entweichen kann. An Bäder ohne Fenster ist oft eine zentrale Lüftungsanlage angeschlossen. Allerdings findet die Entlüftung darüber in vielen Badezimmern nicht schnell genug statt. In diesen Fällen ist es sinnvoll, einen zusätzlichen Kleinraumventilator im Badezimmer anzubringen.

Den richtigen Badlüfter finden

Bei der Wahl des richtigen Badlüfters kommt es vor allem auf seine Förderleistung an. Diese wird in Kubikmetern pro Stunde gemessen. Pro Stunde sollte der Ventilator zumindest die fünffache Menge des Volumens des Badezimmers absaugen können. Das acht- bis zehnfache Volumen ist allerdings ideal. Um die nötige Förderleistung ermitteln zu können, muss der Inhalt des Raumes ermittelt und dann multipliziert werden mit dem jeweils gewünschten Faktor.

Ebenfalls muss die Frage beantwortet werden, wie die Steuerung des Badlüfters gestaltet werden soll. Am einfachsten ist es, wenn dies über einen manuellen Schalter geschieht. Dadurch werden eventuell störende Geräusche der Lüftung bei der Benutzung des Badezimmers verhindert. Der Nachteil ist allerdings, das so häufig vergessen wird, den Lüfter manuell einzuschalten. Oft wird der Ventilator daher mit dem Lichtschalter des Badezimmers gekoppelt. Dadurch wird dieser bei jeder Benutzung des Badezimmers, bei der der Lichtschalter betätigt wird, automatisch aktiviert. Auch kann ein Bewegungsmelder oder ein Lichtsensor für eine vereinfachte Installation genutzt werden. Diese haben denselben Effekt.

Über einen Feuchtigkeitssensor ist die Steuerung besonders effektiv und komfortabel. Durch dieses wird die relative Luftfeuchtigkeit in einem Raum gemessen. Sobald der eingestellte Schwellenwert erreicht ist, schaltet sich der Ventilator automatisch ein. So wird gewährleistet, dass die Feuchtigkeit in der Luft vollständig und schnell hinausgeleitet wird. Der Großteil der Modelle verfügt über einen einstellbaren Nachlauf der Lüftung. Dieser sorgt dafür, dass auch nachdem der Auslöser abgeschaltet wurde, die Lüftung noch weiterläuft und die feuchte Luft somit komplett eliminiert werden kann. Auch kann das Anbringen einer Einschaltverzögerung bei einer Aktivierung durch den Lichtschalter Sinn machen. Dann läuft der Lüfter erst nach einer gewissen Zeit an und wird somit bei kurzen Benutzungsdauern des Bads nicht bemerkt. Das gleiche Prinzip kann ebenfalls bei der Nachlaufsteuerung angewendet werden.

Je nachdem, wie lang der Lüftungskanal ist, muss auch die Bauweise des Ventilators gestaltet sein. Eine tendenziell höhere Leistung haben in der Regel die Axiallüfter. Wegen des niedrigen maximalen Drucks können durch diese aber nur kurze Lüftungskanäle überwunden werden. Besonders bei einem vorhandenen Mauerdurchbruch oder einem sehr kurzen Kanal können diese also eingesetzt werden. Handelt es sich um einen längeren Lüftungskanal, sollte zu einem Radiallüfter gegriffen werden, durch die ein höherer Druck aufgebaut werden kann, die Förderleistung allerdings geringer ist.