Ein natürliches Flair in der Wohnung erhöht die Wohn- und Lebensqualität. Unser Alltagsleben lässt es nicht allzu oft zu, dass wir den Anblick von üppigem Grün der Bäume, saftigen Wiesen und leuchtend bunten Blumen genießen können. Mit Mobiliar aus Holz oder Bambus holen wir uns ein Stück Natur ins Haus, das mit einer behaglichen und warmen Ausstrahlung einhergeht.
Unterschiede von Bambus und Holz
Bei Bambus handelt es sich um ein Süßgras, nicht um einen Baum. Nach einer Wachstumszeit von drei bis vier Jahren verholzt es. Die Pflanzen werden unglaublich hoch, wobei der Riesenbambus mit einer Höhe von 48 Metern den Rekord hält. Bambus kommt – mit Ausnahme der Antarktis und Europa – weltweit vor. In der Regel verfügt eine einzige Wurzel über mehrere Stämme, die auch Halme genannt werden. Diese können unabhängig voneinander geerntet werden. Die Süßgrasart ist, ebenso wie Holz, ein nachhaltiger und umweltschonender Rohstoff. Aufgrund seines extrem schnellen Wachstums ist er von großem Interesse für die Möbelproduktion.
Holz hingegen wird aus Bäumen gewonnen. Die meisten Arten benötigen über 50 Jahre zum Heranwachsen, tropische Hölzer sogar noch 20 bis 30 Jahre mehr. Die Gewinnung des Rohstoffes erfolgt durch das Fällen des ganzen Baumes. Bambus wird im Gegensatz nur ausgelichtet, d.h., einzelne Triebe werden geschnitten. Dies führt zu einer Schonung der Tier- und Pflanzenwelt.
Einsatz von Bambusmöbeln
Mit ihrer natürlichen Ausstrahlung stellen Bambusmöbel eine attraktive Bereicherung sowohl für Innen- als auch Außenbereiche dar.
Zu ihren Vorteilen gegenüber Holz zählen:
- geringes Gewicht
- flexible Formbarkeit
- hohe Zug- und Druckfestigkeit
Es gibt eine riesengroße Auswahl an Bambusprodukten. Sie reicht von Geschirr über Musikinstrumente, Fußböden und Sichtschutze bis zu Mobiliar, darunter Betten, Stühle, Tische sowie Schränke. Die Mehrzahl der Halme ist grün bis bräunlich, jedoch gibt es äußerst dekorative Ausnahmen: Farben wie Schwarz, Gelb und Rotnuancen kommen ebenso vor wie Flecken- und Streifenmuster.
Pflege von Gartenmobiliar aus Bambus
Bambusprodukte im Garten bereichern einen jeden trendigen Wohngarten mit ihrer Natürlichkeit und rustikalen Ausstrahlung. Sie sind zwar für ihre Pflegeleichtigkeit bekannt, jedoch können UV-Intensität und wechselnde Witterungsbedingungen das Material angreifen. Hohe Schwankungen von Luftfeuchtigkeit und Temperatur in Deutschland lassen die Oberfläche rau und trocken werden. Dadurch besteht die Möglichkeit, dass Bambus aufsplittert oder bricht.
Ein schattiger Platz, beispielsweise auf dem Balkon oder der Terrasse ist für eine lange Haltbarkeit daher vorteilhaft. Zur regelmäßigen Reinigung reicht das Abwischen mit einem feuchten Tuch. Wer seine Bambusmöbel ab und an mit einem speziellen Öl einreibt, hält sie formschön und verleiht ihnen Glanz. Darüber hinaus dient es der Pflege sowie dem Wind- und Wetterschutz. Bestenfalls stellt man zeitweise nicht benötigtes Bambusmobiliar, wie beispielsweise in der Winterzeit, an einem trockenen Platz unter. Durch das leichte Eigengewicht ist der Transport eines Ortes zum anderen äußerst einfach und unkompliziert.
In welche Wohnraumgestaltung passt Bambus
Am besten harmonisiert Bambus mit dem Landhausstil, der für seine natürlichen Materialien und Farben bekannt ist. Rattan, Massivholz- und Bambusmöbel gehen eine harmonische Verbindung ein. Gleiches gilt für Baum- oder Schafswolle, Leinen und Leder. Prägend sind unter anderem Braun, Beige und Grün für das Landhausambiente. Mobiliar aus Bambusrohr finden sie unter anderem in naturbelassenen, abgedunkelten und weißen Farbnuancen. In ersterem Fall beeindruckt es mit seinem authentischen Wachstumsgesicht. Für die abgedunkelte Variante wird das Material schwarz gebeizt, im Anschluss natürlich leicht aufgehellt. Bei weißen Bambusmöbeln kommt Kalk an der Oberfläche zum Einsatz. Oftmals werden sie mit Klarlack überzogen. Dieser schützt zum einen, zum anderen sorgt er für ein eindrucksvolles, glänzendes Erscheinungsbild.
Lässt sich Bambus mit Farbe streichen?
Die relativ glatte Oberfläche erschwert die Haftung von Farbe. Mit einer gründlichen Vorarbeit besteht jedoch trotzdem die Möglichkeit, Bambus zu streichen und ihm somit eine neue Optik zu verleihen. Für ein perfektes Ergebnis sollte man wie folgt vorgehen:
- Im ersten Schritt erfolgt intensives Abschleifen mit einem groben, danach mit einem feinen Schleifpapier.
- Sämtliche Flächen, die nicht gestrichen werden, sollten sorgfältig abgeklebt werden.
- Danach erfolgt der Anstrich, wobei in der Regel mehrere Schichten nötig sind.