Eine Sitzgruppe ist das Herzstück in jedem Wohnzimmer. Aus diesem Grund ist nicht nur das Erscheinungsbild wichtig, sondern auch die Funktionalität und die verwendeten Materialien. Die langfristige Schönheit und die Pflegeleichtigkeit hängt hauptsächlich von den verwendeten Materialien ab. Vor allem bei Kindern oder Haustieren empfiehlt sich eine Sitzgruppe, bei der das Material leicht zu pflegen und zu reinigen ist.
In den meisten Fällen bestehen Sitzgruppen aus Stoff oder Leder. Beide Varianten gibt es in verschiedenen Variationen und mit unterschiedlichen Eigenschaften. Doch was ist besser? Eine Sitzgruppe aus Stoff oder eine Sitzgruppe aus Leder? In folgendem Text werden die Vor- und Nachteile der einzelnen Stoff- und Lederarten aufgezählt.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei der Wahl zwischen Stoff- und Ledersofas kommt es auf die eigenen Bedürfnisse an
- So ist ein Ledersofa z. B. pflegeleichter als ein Stoffsofa
- Ledersofas brauchen allerdings mehr Pflege, wie z. B. eine Imprägnierung
- Die größere Auswahl gibt es bei Stoffsofas
Die Sitzgruppe aus Leder
Leder ist ein sehr langlebiges Material. Wenn es richtig gepflegt wird, die Imprägnierung erneuert wird, kann es Jahrzehnte halten. Allerdings ist Leder nicht gleich Leder. Es gibt verschiedene Lederarten, die je nach Vorbehandlung unterschiedliche Eigenschaften haben können. Teurere Lederarten sind öfter empfindlicher.
Dennoch hält Leder mehr aus als Stoffe. Es verändert sich zwar im Alterungsprozess, aber die Menschen, die Leder mögen, wissen: Der Charakter kommt mit der Zeit heraus. Diese Eigenschaft schätzen die meisten Lederliebhaber. Wer lange etwas von seinem Ledermöbelstück haben möchte, sollte darauf achten, dass es eine stabile Konstruktion hat. Als hochwertiges Modell kann es bei guter Pflege zu einem Familienerbstück werden.
Eine Ledersitzgruppe ist unempfindlicher in Bezug auf Flecken. Besonders bei glattem Leder bleibt in den meisten Fällen kein Rückstand. Ein weiterer Vorteil: Leder nimmt im Gegensatz zu Stoff keinen Hausstaub auf und ist so für Allergiker geeignet.
Auch wenn es viele gute Eigenschaften einer Ledersitzgruppe gibt, gibt es Nachteile. Mit der Zeit kann das Leder einige Kratzer abbekommen. In den meisten Fällen sehen Lederfans dies aber nicht als Problem an. Kratzer werden eher als Teil des Charmes gesehen. Andere bevorzugen aus diesem Grund eher Stoff.
Ein weiterer Nachteil einer Ledersitzgruppe ist, dass Leder im Winter im ersten Moment kalt wirken kann. Bis es die Körperwärme angenommen hat, können Minuten vergehen. Im Sommer wird die Ledersitzgruppe bei direkter Sonneneinstrahlung sogar heiß.
Wer es liebt auf eher weichen Sitzgruppen zu sitzen, sollte sich lieber eine Stoffsitzgruppe anschaffen. Leder ist tendenziell nämlich eher härter als Stoff. Ledersitzgruppen werden erst mit der Zeit weicher und sind in der Regel teuer in der Anschaffung.
Kunstleder wird mittlerweile auch gerne genutzt. Hier ist Vorsicht geboten: Kunstleder hat ganz andere Eigenschaften als Echtleder, auch wenn es optisch kaum voneinander zu unterscheiden ist. Kunstleder ist weniger atmungsaktiv und wird mit der Zeit eher härter. Die bei der Produktion genutzten Weichmacher verflüchtigen sich hier nämlich. Kunstleder blättert oft auch ab und wirkt dadurch schnell unschön.
Die Sitzgruppe aus Stoff
In der Regel ist eine Stoffsitzgruppe eher warm und weich. In manchen Fällen sind sie sogar samtig; flauschig oder mit Kordstoff bezogen. Auch in der Farb- und Musterauswahl haben Stoffsitzgruppen einen großen Vorteil gegenüber Ledersitzgruppen: Es gibt eine erheblich größere Auswahl. Hochwertige Stoffsitzgruppen sind preiswerter als hochwertige Ledersitzgruppen, haben aber eine vergleichbare Qualität. Eine Alternative zu manchmal etwas klobig wirkenden Stoffsofas sind dänische Sofas. Sie haben zwar einen Stoffbezug, wirken aber durch edle Holzgestelle oft sehr elegant und edel.
Auch wenn hochwertige Sitzgruppen aus Stoff oftmals vergleichbare Qualität zu hochwertigen Ledersitzgruppen haben, ist Stoff in der Regel nicht so strapazierfähig wie ein Ledersofa. Allerdings werden hier hochwertige Materialien auch Haustiere und Kinder überstehen.
Im Gegenzug zu einer Ledersitzgruppe ist die Reinigung bei einer Sitzgruppe aus Stoff aufwändiger. Auch Flecken können hier eher entstehen als bei Leder. Bei Leder können z. B. verschüttete Flüssigkeiten direkt weggewischt werden, bei Stoff zieht die Flüssigkeit erstmal ein.
Fazit
Die Wahl zwischen einer Sitzgruppe aus Stoff oder Leder hängt von persönlichen Vorlieben und individuellen Bedürfnissen ab. Während eine Ledersitzgruppe Vorteile wie Langlebigkeit, Fleckenunempfindlichkeit und einen charaktervollen Alterungsprozess bietet, sind Stoffsitzgruppen in der Regel weicher, wärmer und sie bieten eine größere Auswahl an Farben und Mustern. Um die optimale Sitzgruppe zu finden, ist es wichtig, sich über die eigenen Bedürfnisse Gedanken zu machen.