Kunststoff-Fenster – die moderne Fensteralternative

Einbau eines Kunststofffensters
Foto: belchonock / depositphotos.com
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Aufgrund ihrer Optik und technischen Funktionen sind Kunststoff-Fenster absolut zeitgemäß und jedem zu empfehlen, der den Kauf von Fenstern plant. Die wichtigsten Aufgaben eines Fensters sind Lichtzufuhr, Wärmedämmung und Schallschutz. Gerade die Haustür und die Fenster prägen den jeweiligen Hauscharakter. Ein stimmiges Bild ergibt sich, wenn Haustür und Fenster aufeinander abgestimmt sind und die Hausoptik passend ergänzen.

Der Aufbau eines modernen Kunststoff-Fensters

Heutzutage ist ein Fenster wesentlich mehr als eine bloße Lichtöffnung. Materialunabhängig setzt sich jedes Fenster aus dem in der Wand oder auf dem Dach fest montierten Fensterrahmen und dem – üblicherweise zu öffnenden – Fensterflügel zusammen. Der Schutz vor Lärm sowie Wärme und Kälte ist vorrangig dem Mehrscheibenglas zu verdanken, das seit einigen Jahrzehnten als Standard für Fensterflügel gilt: Es handelt sich mindestens um Zweifach-Isolierungen, immer häufiger aber auch um Dreifach-Isolierungen.

Je mehr Hohlkammern vorhanden sind, umso besser sind die isolierenden Eigenschaften. Die Hohlräume zwischen den Glasscheiben sind häufig entweder mit Argon oder mit Krypton gefüllt. Im Vergleich zu der früher verwendeten getrockneten Luft bedingen die Edelgase besseren Schallschutz und bessere Wärmedämmung.

Hochwertige Fensterdichtungen sind die perfekte Ergänzung für Kunststoff-Fenster, die heutigen Standards in puncto Schall- und Wärmeschutz entsprechen sollen. Weit verbreitet sind PVC-Profile, die sowohl von der Innen- als auch von der Außenseite her sichtbar sind. Davon abgesehen gibt es Profile, die mit Mitteldichtungen bestückt sind.

Die mechanischen Bauteile eines modernen Kunststoff-Fensters ermöglichen verschiedene Varianten des Fensteröffnens, des Schließens und zunehmend auch das Abschließens der Fensterflügel. Unerlässlich für diese Funktionen sind Fensterbänder, -beschläge und -griffe, die das Drehen, Kippen oder Schwingen eines Fensterflügels gestatten.

Der Einbau eines solchen Fensters sollte in jedem Fall einem Profi überlassen werden. Nur wenn die Fenster richtig eingebaut sind, ist eine lange Haltbarkeit gewährleistet.

Punkte, die für Fenster aus Kunststoff sprechen

Im Vergleich zu herkömmlichen Fenstern aus Holz zeichnen sich Kunststoff-Fenster durch mehrere Kriterien aus. Die positiven Eigenschaften beziehen sich auf die Bereiche Bedienkomfort, Pflege und Kosten:

  • robust und unempfindlich
  • lange Lebensdauer
  • Wartungsaufwand niedrig
  • leicht zu reinigen
  • sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis

Das am häufigsten für Kunststoff-Fensterrahmen verwendete Material ist PVC. Polyvinylchlorid punktet mit sehr guten Möglichkeiten der Verarbeitung und Bearbeitung sowie einem günstigen Preis. Kunststoff-Fenster können zudem aus Polyurethan (PU) gefertigt sein. Unabhängig von der Farb- und Dekorwahl sind beide Materialien witterungs- und UV-beständig. Vorwiegend sind Kunststoff-Fenster in der Farbe Weiß erhältlich. Mittlerweile gibt es aber auch Hersteller, die umfangreiche Farbpaletten und Holzdekore anbieten.

Ein erheblicher Vorteil gegenüber einem Holzfenster ist, dass ein Kunststoff-Fenster nicht in regelmäßigen Abständen nachbehandelt werden muss. Gelegentliches Abwischen mit warmem Wasser und einem Spritzer Neutralreiniger oder Spülmittel reicht vollkommen aus.

Durchschnittlich fällt für ein Kunststoff-Fenster nur etwa die Hälfte des Preises an, der für ein Fenster aus Holz zu zahlen ist. Gründe hierfür sind die Holzgewinnung sowie aufwendige Verarbeitung und Bearbeitung des Naturmaterials, um es ähnlich witterungs- und UV-beständig wie PVC oder PU zu machen.

Das passende Produkt ausfindig machen

Abgesehen vom Material spielen die Maße und die Funktionalität eine entscheidende Rolle hinsichtlich der Kaufentscheidung für ein Fenster. Wer für sein Haus Kunststoff-Fenster in einer Standardgröße wie 90 x 120 Zentimeter oder 100 x 150 Zentimeter benötigt, kann unter einer Vielzahl an Angeboten wählen. Ist jedoch ein spezielles Fenstermaß zu berücksichtigen, ist eine individuelle Anfertigung nach Maß erforderlich. Auch für Kunststoff-Fenster gilt, dass individuell angefertigte Produkte mit höheren Kosten als standardmäßige Produkte verbunden sind.

Die Tiefe der Profile für moderne Kunststoff-Fenster reicht von der Mindestanforderung 70 Millimeter bis hin zu einer Bautiefe von 88 Millimetern. Letztere Profile sind üblicherweise auch für Niedrigenergie-Häuser geeignet. Sehr hochwertige Kombinationen aus Profil und Dichtung verteuern zwar das Fenster. Ebenso wie eine zusätzliche Glasscheibe bewirken sie aber niedrigere Energiekosten und weniger Lärmbelästigung.

Ein weiterer Aspekt und Kostenfaktor ist die Funktionalität des Fensters: Wie soll das Fenster zu öffnen sein? Welcher Widerstandsklasse (WK) soll das Produkt genügen? WK2 ist inzwischen als Mindestanforderung hinsichtlich eines Einbruchschutzes zu betrachten.