Garten- und Landschaftspfleger beauftragen: Welche Gartenarbeiten sollten ausgelagert werden?

Gartenarbeit im Herbst
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Die Gestaltung und Pflege eines Gartens wird von vielen Menschen mit Leidenschaft und Freude erledigt. Die Arbeiten stellen den perfekten Ausgleich zu unserem stressigen Alltag dar. Beim Zwiebeln setzen, Blumen einpflanzen sowie der Ernte von Obst und Kräutern genießt man Entspannung an frischer Luft. Zahlreiche Tätigkeiten lassen sich oftmals selbst erledigen. Geht es jedoch um die Grundsatzgestaltung oder Gartenarbeiten, die besondere Maschinen oder Kenntnisse erfordern, empfiehlt es sich, fachliche Hilfe in Anspruch zu nehmen:

1. Zeitaufwendige Rasenpflege und -erneuerung

Im Gegensatz zu einer Wildblumenwiese, die nur wenig Pflegeaufwand erfordert, gibt es bei einer ordentlichen Rasenfläche einiges zu tun. So wird beispielsweise empfohlen, in den Monaten von März bis Oktober einmal wöchentlich zu mähen. Zur gleichzeitigen Verbesserung der Bodenqualität ist das Mulchen weit verbreitet. Von renommierten Herstellern gibt es dafür eine große Auswahl an Profigeräten, die sowohl in der Landwirtschaft als auch der professionellen Garten- und Landschaftspflege zum Einsatz kommen.

Das zerkleinerte Schnittgut und andere organische Reste kompostieren auf dem Boden. Aus ihnen bildet sich Humus, der einen fantastischen organischen Dünger darstellt. Wird ein Rasen nicht regelmäßig gepflegt, kann er schnell vermoosen und sich in eine öde Brachlandschaft verwandeln. Oft hilft dann nur noch eine Neuanlage. Der Aufwand für die Entfernung des alten Grüns, das Umpflügen und die erneute Einsaat sind äußerst arbeitsaufwendig. Wer wenig Zeit übrig hat, sollte über eine Arbeitsauslagerung nachdenken.

2. Nicht ganz einfach: der Obstbaumschnitt

Obstbäume im Garten sind zu jeder Jahreszeit eine wunderschöne Bereicherung. Im Frühjahr bezaubern die Blüten mit ihrem Duft, im Sommer sorgt der dichte Blattbewuchs für willkommenen Schatten. In der Herbstzeit pflücken wir saftiges, frisches Obst, winterliche Schneefälle verwandeln unsere Bäume in herrlich-bizarre Wesen. Um von einer reichen Ernte zu profitieren, müssen die Äste jedoch regelmäßig zurückgeschnitten werden. Bevor man sich an die Arbeit macht, sollten sich Hobbygärtner entweder genau über die erforderlichen Maßnahmen informieren oder einen fachlich versierten Landschaftspfleger beauftragen. Generell gilt: Vom 1. März bis 1. Oktober dürfen umfangreiche Schnitteinsätze unseren Vögeln zuliebe nicht vorgenommen werden.

Wichtig ist, nur scharfes und sauberes Werkzeug zu nutzen. Ansonsten besteht die Gefahr von Bruchschäden und Krankheitsbefall. Ist eine ausgefaserte Schnittstelle entstanden, schneidet man bestenfalls den sogenannten Wundrand mit einem scharfkantigen Messer glatt nach.

3. Idyllischer Teich im Garten

Gartenteiche werden immer beliebter. Sie prägen die japanische Außengestaltung ebenso wie Wasserläufe und -spiele. Zur Gestaltung einer attraktiven Naturidylle gehört nicht nur der Teich selbst, sondern auch die passende Uferbepflanzung. Fachwissen in allen Bereichen ist gefragt, damit das kleine Gewässer am Ende nicht den Bach runtergeht. Häufige Fehler sind unter anderem:

  • die Nichtbeachtung des Grundwasserstandes, was zu einer Verformung der Folie und zum Aus des Teichs führen kann
  • auf einen Filter zu verzichten, sodass das Wasser kippen kann
  • Auswahl von Pflanzen mit starken Wurzeln wie Schilf und Rohrkolben – sie können die Teichfolie beschädigen
  • stark kalkhaltiges Leitungswasser einfüllen – eine gute Alternative ist in Tonnen gesammeltes Regenwasser, das für ein langzeitig intaktes Ökosystem bestens geeignet ist

4. Grundstücke in schwieriger Hanglage

Bei einem Garten in Hanglage ist die Gefahr groß, dass die Pflanzen inklusive Erde spätestens beim ersten starken Regen abrutschen. Wer sein Grundstück terrassenförmig anlegt, erhält mehrere ebene Bereiche, die sich problemlos mit Bäumen und vielen anderen Pflanzen bestücken lassen. Gleich, ob man sich für eine Natursteinmauer oder eine andere Variante entscheidet, Terrassen in eine Gartenanlage zu integrieren, ist anstrengende körperliche Arbeit. In der Regel zählen derartige Tätigkeiten zum Spektrum eines Garten- und Landschaftsbauers. Sie sorgen für das gewünschte Ergebnis, danach kann man sich persönlich der individuellen Bepflanzung zuwenden. Neben Sträuchern und einigen Koniferen empfehlen sich Stauden und bodendeckende Gehölze. Prinzipiell sind hier alle Pflanzen interessant, die über ein kräftiges Wurzelsystem verfügen. Die verschiedenen Terrassenbereiche mit Blick auf den darunterliegenden Garten sind zudem als gemütlicher Sitz- und Essplatz gut nutzbar.