Der Epoxidboden – ein perfekter Bodenbelag?

Epoxidboden wird aufgebracht
Insbesondere für Industrie- und Handwerk sind Epoxidböden gut geeignet - Foto: [email protected] / depositphotos.com

Epoxidböden sind Bodenbeschichtungen, welche in vielen Branchen, Geschäften und Häusern eingesetzt werden. Epoxy ist das gehärtete Endprodukt des Epoxidharzes. Dieses wird mit einem Aggregat wie zum Beispiel Quarzsand oder ähnlichem und einem Härter vermengt. Durch die Reaktion des Harzes mit dem Härter entsteht ein Bindemittel.

Epoxidharz ist ein zählflüssiges Material. Durch den Einsatz von Katalysatoren verhärtet es in wenigen Stunden die Oberfläche.

Epoxy besteht aus einem Sauerstoffatom und zwei Kohlenstoffatomen, weshalb es zu den Epoxidpolymeren gehört. Somit ist es ein Zweikomponente-Kleber, der für viele Anwendungen, unter anderem als Beschichtungslack oder in Kombination mit Glasfasern, eingesetzt wird. Die Co-Reaktanten des Epoxy werden sowohl als Härter, als auch als Härtungsmittel genutzt, wodurch nach dem Härten ein duoplastisches Polymer entsteht.

Epoxidharzböden weisen eine höhere Härte als Beton auf und sind zusätzlich meist in verschiedenen Farben erhältlich.

Anwendungsgebiete

Epoxidböden gibt es in verschiedenen Arten und Möglichkeiten. Gewählt wird diese in Abhängigkeit von der erwarteten Belastung in den entsprechenden Räumen. Die Belastungskapazität des Bodens wird durch die Dicke des Belags variiert. So wird im Haus oder in der Werkstatt eine geringere Dicke als in beispielsweise Industrieanlagen empfohlen.

Unter anderem findet Epoxy Anwendung bei Metallbeschichtungen, in elektrischen Komponenten wie Isolatoren oder für faserverstärkte Kunststoffmaterialien, Strukturkleber oder als Industrie-Bodenbelag. In erster Linie finden Epoxidböden in Produktions- und Lagerhallen Anwendung, werden aber auch in Wohnungen, Werkstätten, Küchen, Garagen und Flure angewendet.

Vorteile eines Epoxidbodens

Der Epoxidboden weist eine Reihe positiver technischer Eigenschaften auf. Darunter zählen beispielsweise die Langlebigkeit oder die Verträglichkeit von Temperaturschwankungen. Zusätzlich ist der Boden verschleißfest, leicht zu reinigen und beständig gegen aggressive Chemikalien.

Pharmaunternehmen, Firmen oder Lebensmittelverarbeitungsindustrien entscheiden sich aufgrund der wasserabweisenden Eigenschaften, die den Beton vor korrosiven Stoffen, Ölen und dem Eindringen von Flüssigkeiten schützt, für den Epoxidboden.

Nachteile eines Epoxidbodens

Trotz der vielen positiven Eigenschaften weist der Epoxidboden auch negative Eigenschaften auf. Der Gießprozess erfordert beispielsweise viel Arbeit. Zusätzlich ist die Reparatur des Bodens sehr schwierig. Auch die fehlerhafte Anwendung kann seine Folgen mit sich ziehen.

Ausführung des Bodenbelags

Der Bodenbelag des Epoxyharzes kann nur auf trockenen, homogenen, festen und ebenen Oberflächen angewendet werden. Als Beispiel zählen zu den geeigneten Oberflächen Stein, Beton oder Keramik, wobei Betonböden am häufigsten genutzt werden.

Dieser muss stabil sein und einen gewissen Feuchtigkeitsgehalt von drei bis fünf Prozent besitzen. Zusätzlich muss der Beton richtig vorbereitet sein, indem er geschliffen oder sandgestrahlt wird. Anschließend wird der Bodenbelag direkt in mehreren Schichten auf den Beton aufgetragen.

Die erste Schicht dient lediglich dem Beschichten des Substrates und dem Auffüllen seiner Poren, weshalb sie sehr dünn ist. Abhängig von der zu erwartenden Belastung wird eine zweite Schicht mit einer Dicke von 1 bis mehreren Millimetern aufgetragen. Bei höheren Lasten wird eine dritte Schicht aufgestrichen.

Epoxidboden – Reparatur

Ist der Epoxidboden beschädigt und muss repariert, ausgetauscht oder renoviert werden, müssen alle auf dem Betonboden haftenden Schichten entfernt werden. Durchgeführt wird dieser Vorgang mithilfe einer Beton-Schleifmaschine.

Die Vorgehensweise dieser Arbeit ist unterschiedlich, da es nicht ausreicht einzelne Bereiche des Bodens zu reparieren. Würden nur die beschädigten Teile des Epoxidbodens ausgetauscht werden, hätten die Risse freien Lauf in ihrer Entstehung. Daher wird empfohlen immer den gesamten Boden austauschen zu lassen. (Quelle: www.becosan.com)

Warum Dehnungsfugen erforderlich sind

Dehnungsfugen dienen dem Verhindern des Aufbrechens der Fugen zwischen zwei verschiedenen Platten. Dadurch wird die Sicherheit der Personen sichergestellt und dass der Fahrzeugverkehr ungehindert auf einer sicheren und ebenen Fläche stattfinden kann. Dehnungsfugen regulieren die Druckverformung im Beton.

Abdichtung und Reparatur von Dehnungsfugen

Oft erleiden die Dehnungsfugen des Betonbodens Schäden. An diesen Stellen ist es wichtig, die Oberflächenerosion zu stoppen. Um zukünftige Folgeschäden oder einen Zerfall des Bodens zu verhindern, müssen die Fugen schnellstmöglich repariert und abgedichtet werden. Am besten ist das Abdichten der Fugen bereits beim Einbau des Betonbodens. Denn nach intensiver Nutzung des Bodens wird die Fuge beschädigt und kann zusätzlich die Sicherheit von Personen beeinträchtigen.