Kalziumsilikatplatten sind ein beliebtes Material für die Innendämmung. Ihre Eigenschaften ermöglichen den erfolgreichen Einsatz für die Trockenlegung von Wänden und der Schimmelsanierung. Der mineralische Baustoff besteht aus Kalziumkristallen des Silizium- und Kalziumoxids. Zellulose oder Glasfasern als Zusatz sorgen für eine höhere Flexibilität. Erfahren Sie mehr über die Vorteile des Baustoffes und dessen unkomplizierte Verarbeitung.
Eigenschaften der Kalziumsilikatplatten
Die Verwendung von Kalziumsilikatplatten zur Innenraumdämmung bietet Ihnen eine Reihe von Vorteilen. Das Material besitzt die höchste Brandschutzklasse A1 und ist somit nicht brennbar. Damit erhöht es die Sicherheit im Falle eines Feuers. Schon in dünnen Schichten weisen die Platten sehr gute Isolationswerte auf und verhindern das Ausdringen der Heizwärme aus den Räumen. Erhältlich sind die Platten zur Innenraumdämmung in Stärken von 10 mm bis 50 mm. Ihren Energieverbrauch können Sie durch den Einbau um bis zu 90 % senken.
Die Kalziumsilikatplatten besitzen eine feinporige Struktur und verhindert die Bildung von Oberflächenkondensat. Das Material ist kapillaraktiv und nimmt das Wasser auf, welches sich zwischen der Wand und den Platten sammelt. Die Feuchtigkeit wird an die Plattenoberfläche transportiert. Die Kapillaraktivität ist höher als die vieler anderer Baustoffe. Wasseransammlungen unter den Platten werden so effektiv vermieden und die gespeicherte Feuchtigkeit gelangt gleichmäßig wieder in den Innenraum.
Kalziumsilikat ist ökologisch und gesundheitlich unbedenklich, sowohl bei der Verarbeitung als auch bei der Entsorgung. Eine Innensanierung ist in der Regel deutlich günstiger als die aufwendigere Außensanierung. Auch eine gezielte Sanierung und Dämmung einzelner Räume ist nach Bedarf möglich, ohne die gesamte Fassade des Gebäudes zu dämmen. Da das Material aus nahezu unbegrenzt vorhandenen mineralischen Rohstoffen besteht, können Sie Kalziumsilikatplatten zu günstigen Preisen, z.B. im Online Shop für Kalziumsilikatplatten, erwerben.
Kalziumsilikatplatten zur Schimmelsanierung
Die Silikatplatten haben einen pH-Wert von 10,3 und sind damit zu basisch für Schimmelpilze. Diese finden auf den Platten keinen geeigneten Nährboden und können nicht wachsen. Zudem ist das Material hochdiffusionsoffen. Das bedeutet, dass Wasser selbst dampfförmig durch das Material transportiert wird. Die Feuchtigkeit bleibt nicht in den Platten hängen, sondern gelangt an deren Oberfläche. Die Platten selbst bleiben trocken. Schimmelpilzsporen können ohne Feuchtigkeit nicht auskeimen.
Zu hohe Luftfeuchtigkeit ist eine Hauptursache für Schimmelbildung. Die Dämmung mit Kalziumsilikatplatten wirkt zu hohen Werten entgegen, indem das Material gespeicherte Feuchtigkeit langsam und gleichmäßig in den Raum abgibt. Dank der guten Diffusionseigenschaften erhalten Sie ein gesundes und natürliches Raumklima. Das Material wird Aufgrund dieser Eigenschaften auch als Klimaplatte bezeichnet. Eine Innendämmung mit Kalziumsilikatplatten ist daher ideal, falls Sie Schimmel dauerhaft entgegenwirken wollen.
Das ist beim Einbau zu beachten
Je nach Verwendungszweck sind auf dem Markt unterschiedliche Kalziumsilikatplatten erhältlich. Achten Sie deshalb beim Kauf darauf, dass Sie nur Produkte erwerben, welche vom Deutschen Institut für Bautechnik zugelassen sind. Nur so ist die erforderliche Qualität gewährleistet und Sie können sicher sein, dass die Platten für die Dämmung von Innenräumen geeignet sind. Planen Sie bereits vor Beginn der Baumaßnahme in welcher Schicht-Dicke Sie die Platten anbringen möchten. Diese richtet sich individuell nach der Raumnutzung, dem gegebenen Untergrund und Ihrem vorgesehenen Budget.
Vor dem Anbringen muss die Wand zwingend schimmelfrei sein. Entfernen Sie schimmeligen Putz, Tapeten oder Platten und verstreichen Sie am besten ein effektives Biozid auf der Fläche. Tragen Sie zur Ihrer eigenen Sicherheit Handschuhe, Schutzkleidung und einen Mundschutz, um sich vor Staub zu schützen und achten Sie auf eine gute Belüftung der Räume.
Für den Verbau der Platten benötigen Sie kein teures Spezialwerkzeug. Sie können die Kalziumsilikatplatten gut mit einer einfachen Handsäge für Holzarbeiten zurecht sägen. Zu starke Unebenheiten im Untergrund sollten Sie zudem vorab mit Kalkputz ausgleichen. Nach Abschluss der Bauarbeiten stehen die Räume in der Regel schon nach kurzer Zeit wieder zur Verfügung. Die anfallenden Materialreste können Sie nach Fertigstellung der Innendämmung über den normalen Bauschutt entsorgen.