Heizlüfter – sinnvolle Ergänzung im Haus

Heizlüfter
Foto: fotoplanner / depositphotos.com

Zum Erwärmen der Luft in einem geschlossenen Raum kommen verschiedene Heizungssysteme zum Einsatz. Eines davon sind Heizlüfter.

Was sind Heizlüfter?

Das Prinzip dieser Geräte ist ganz einfach. In einem Gehäuse befinden sich ein leistungsstarker Ventilator und mehrere Heizdrähte. Durch diese Heizdrähte fließt Strom. Durch den Widerstand erhitzen sie sich so stark, dass sie zu glühen anfangen. Der Ventilator saugt kalte Luft aus der Umgebung an und leitet sie im Heizlüfter über die Heizdrähte, die ihre Wärme an die Luft abgeben. Die erwärmte Luft wird an den Austrittsöffnungen in den Raum geblasen. Bei neuen, modernen Modellen, werden anstelle von Heizdrähten Keramikplatten eingesetzt. Die haben den Vorteil, dass sie nicht so heiß werden und deshalb weniger gefährlich sind.

Welche Arten von Heizlüftern gibt es?

Schnelllüfter

Diese Heizlüfter sind besonders leistungsstark und verfügen über einen kräftigen Ventilator. Dadurch wird die Raumluft rasch umgewälzt und schnell erwärmt.

Bad-Heizlüfter

Wie der Name es bereits verrät, wurden diese Heizlüfter besonders für die Verwendung in Bädern oder Feuchträumen entwickelt. Ihr Funktionsprinzip ist dasselbe wie bei anderen Heizlüftern auch, zusätzlich sind sie aber spritzwassergeschützt und verfügen über einen integrierten Überhitzungsschutz.

Auto-Heizlüfter

Diese Geräte funktionieren etwas anders als die anderen Heizlüfter. Sie haben nur eine geringe elektrische Leistung, weil nur der Ventilator durch einen Elektromotor angetrieben wird. Der bläst dann die warme Luft, die durch den laufenden Motor entsteht, in den Innenraum des Fahrzeugs. Mit anderen Worten, ein Auto-Heizlüfter funktioniert nur, wenn der Motor läuft.

Industrie-Heizlüfter

moderner Heizkanone
Heizkanone – Foto: OlegSam / depositphotos.com

Dabei handelt es sich um große, sehr leistungsstarke Geräte. Es gibt mobile Heizlüfter, die zum Beispiel zur Trocknen von Gebäuden nach Wasserschäden oder Schimmelbefall eingesetzt werden. Andere Industrie-Heizlüfter sind fest montiert und werden in Lagern und Produktionshallen eingesetzt. Dort sind sie häufig mit den Rolltoren gekoppelt und in deren Nähe an den Wänden montiert. Wird das Rolltor auf automatischen Winterbetrieb umgestellt, schaltet sich der Heizlüfter ein, wenn das Tor geöffnet wird und bläst warme Luft in den Raum. Dadurch wird das Eindringen kalter Außenluft stark reduziert. Wird das Tor geschlossen, schaltet sich der Heizlüfter wieder aus. Das spart Energie.

Welche Vorteile haben Heizlüfter?

Sie arbeiten sehr schnell und können die Luft im Bad innerhalb weniger Minuten angenehm erwärmen. Sie lassen sich sehr einfach mit einer Zeitschaltuhr koppeln. Dadurch ist das Bad früh beim Aufstehen bereits angenehm warm.

Gibt es auch Nachteile?

Heizlüfter haben nur einen geringen Wirkungsgrad. Um einen Raum einigermaßen zu erwärmen, müssen sie eine hohe elektrische Leistung haben. Ihr Betrieb wird dadurch teuer, die CO2 Bilanz ist ungünstig.
Gleichzeitig wälzen sie die Luft im Raum stark um. Es kommt zu Strömungen und Wirbeln, die Staub in die Luft schleudern. Nicht gerade ideal für Allergiker, insbesondere bei einer Hausstauballergie. Außerdem macht der Ventilator ein relativ lautes Geräusch, das schnell nervig wird. Dazu kommt, dass Heizlüfter gefährlich sind. Die Heizdrähte im Inneren werden bis zur Rotglut erhitzt. Da sie aus technischen Gründen blank (ohne Isolierung) sein müssen, droht bei versehentlicher Berührung oder dem Kontakt mit Wasser ein Stromschlag. Die meisten Heizlüfter für private Zwecke sind mobile Geräte. Kinder oder Haustiere können sie beim Spielen leicht umkippen und sich an den heißen Teilen böse Verbrennungen zuziehen.

Wofür eigenen sich Heizlüfter?

Heizlüfter sind nur für den zeitlich begrenzten Einsatz gedacht. Sie kommen vorzugsweise im Bad oder eventuell in einem Hobbyraum zum Einsatz. Dort dienen sie als Zusatzheizung oder übernehmen das Heizen des Raums nur so lange, wie sich jemand darin aufhält.

Bei der Benutzung eines Heizlüfters muss darauf geachtet werden, dass er nicht umkippen, herunterfallen oder mit Wasser in Berührung kommen kann. Die Ansaugöffnungen im Gehäuse müssen frei liegen, damit die Luft zirkulieren kann. Aus Sicherheitsgründen sollten nur Markengeräte mit Überhitzungsschutz verwendet werden.

Heizlüfter dürfen niemals längere Zeit ohne Beaufsichtigung laufen und müssen immer direkt an die Steckdose angeschlossen werden. Verlängerungskabel bergen immer die latente Gefahr von Kurzschlüssen und sind üble Stolperfallen.

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=68Hk3RuoK9g