Mit Vogelschutznetzen gegen Vögel auf Sträuchern und Bäumen

Vogelschutznetze über einer Obstplantage
Vogelschutznetze über einer Obstplantage - Foto: Chretien / depositphotos.com

Wer einen eigenen Garten mit Nutzpflanzen hat, der kennt das folgende Problem: Am Abend hingen am liebevoll gepflegten Apfelbaum noch knackige, rote Äpfel. Der Eigentümer wartet nur noch auf die passende Gelegenheit, um die Früchte zu ernten. Doch dazu wird es nicht mehr kommen, weil die Vögel sich wie selbstverständlich an üppigen Bäumen und Sträuchern bedient haben. Hier kann ein sogenanntes Vogelschutznetz für Abhilfe sorgen.

Was ist ein Vogelschutznetz?

Wie der Name bereits vermuten lässt, handelt es sich um ein Netz aus Kunststofffasern, welches vorwiegend an früchtetragenden Bäumen und Sträuchern angebracht wird. Die Vögel haben danach keine Chance mehr, Weinreben, Obstbäume oder Sträucher zu schädigen und Früchte zu stehlen.

Das Netz ist so grob gefertigt, dass genügend Licht und Luft an die Pflanzen kommt. Eigentümer eines Gartens müssen keine Sorge haben, dass die Pflanzen durch ein solches Netz zu Schaden kommen. Auch die Vögel werden durch Vogelschutznetze nicht verletzt, sofern das Netz korrekt angebracht wird.

Nicht nur gegen Vögel in Nutzgärten effektiv

Das Vogelschutznetz dient nicht alleine dem Schutz von Bäumen und Sträuchern, sondern kann auch im städtischen Bereich eingesetzt werden. Vor allem die Tauben – oft als Ratten der Lüfte bezeichnet – setzen Städtern durch den säurehaltigen Kot zu. Denkmalgeschützte Gebäude werden besonders gerne von den Tauben angesteuert, da es hier für die Tiere einladend wirkende Erker, Fenstersimse und Vorsprünge gibt.

Wer ein Gebäude vor den Tauben schützen möchte, der kann zu einem Vogelschutznetz greifen. Auch hier bleiben alle Vorteile erhalten: Die Tiere werden nicht geschädigt und das Gebäude kann dennoch effektiv von den Störenfrieden abgeschirmt werden.

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Wichtig: Das richtige Netz verwenden

Damit das Vogelschutznetz funktioniert, muss die richtige Größe gewählt werden. In erster Linie richtet sich diese an der Höhe, Breite und Tiefe der zu schützenden Pflanze aus. Generell sollten Anwender ein Viertel mehr zum Maß hinzurechnen, damit das Gewächs auch dann noch geschützt ist, wenn dieses in die Breite oder Höhe wächst.

Bei Bäumen lässt sich die Größe nach einem ganz ähnlichen Prinzip errechnen. Der Umfang der Baumkrone muss hier allerdings ebenso bedacht werden wie die gesamte Höhe des Baumes. Weil das Ausmessen gerade bei großen Exemplaren nicht so einfach ist, sollten ein bis zwei Helfer hinzugezogen werden.

Alternativ zu einem großen Netz können auch mehrere kleine Exemplare angeschafft werden. Auf diese Weise bleiben Verbraucher flexibler, weil die Netze für verschiedenen Pflanzen verwendet werden können. Das überlappende Zusammenlegen ist problemlos möglich, um auch große Bäume adäquat zu schützen.

Die richtige Maschenweite bestimmen

Nicht nur die Größe des Netzes, sondern auch die Abstände zwischen den einzelnen Waben sind wichtig, damit Tiere effektiv abgehalten werden. Zu kleine Maschen können sich negativ auf die Versorgung mit Licht und Luft auswirken. Zu große Maschen lassen wiederum zu, dass Vögel mit einem zierlichen Schnabel doch noch an ihre Beute herankommen.

Ebenfalls ein Problem bei zu engen Maschen: Sehr kleine Arten können durch das Netz gelangen und sich dabei verheddern. Finden die Vögel nicht mehr den Weg heraus, so können sie sich verletzen.

Die meisten erprobten Netze weisen eine Maschenweite zwischen 12 mm und 20 mm auf – sowohl in der Länge als auch in der Breite, denn die Maschen sind quadratisch. Netze mit dieser Weite können nicht von kleinen Vögeln überwunden werden und lassen dennoch genügen Licht an die Gewächse.

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Netze korrekt befestigen

Wenn das richtige Vogelschutznetz gefunden wurde, muss dieses angebracht werden. Das klappt am besten mit der Hilfe einer weiteren Person. Es bietet sich an, die Netze erst dann anzubringen, wenn die Blätter und Triebe bereits vorhanden sind.

Bei der Installation des Netzes sollten Anwender vorsichtig vorgehen, um feine Ästchen nicht abzuknicken. Sitzt das Netz korrekt, muss mit einem Rundumblick sichergegangen werden, dass es keine Schlupflöcher mehr gibt.