Zunächst könnte man sich fragen, wozu man überhaupt einen Lattenrost braucht. Man kann ja eigentlich auch die Matratze einfach auf den Boden oder in den Bettrahmen eine Holzplatte legen. Das könnte man, ist aber nicht sinnvoll und gut.
Ein Lattenrost übernimmt schon sehr wichtige Aufgaben und ist daher recht sinnvoll. So sorgt der Lattenrost für eine gute Belüftung der Matratze. Dank der Abstände zwischen den Leisten kann die Luft zirkulieren und die Feuchtigkeit kann so von der Matratze wegtransportiert werden. Auf diese Weise kann es weniger zu einer Geruchs- sowie Schimmelbildung kommen. In Idealfall hat ein Lattenrost federnde Leisten, mit der die Anpassungsfähigkeit der Matratze an den Körper unterstützt wird. Abhängig von der Qualität als auch von der individuellen Verstellbarkeit, kann ein Lattenrost Rücken-/Schulterschmerzen entgegenwirken sowie den erholsamen Schlaf fördern.
Welcher Lattenrost passt in welches Bett?
Damit man diese Frage besser klären kann, sollte man sein Bett vor dem Kauf des Lattenrostes einmal genauer betrachten. Eine besondere Bedeutung haben die Vorrichtungen für die Lattenrostaufnahme. Wenn das Bett über durchgehende, seitliche Auflageleisten sowie eventuell über einen Mittelholm verfügt, kann man jede Art von Lattenrost hineinlegen. Wenn aber der Bettrahmen mit Eck-/Mittelauflage-Winkeln oder mit Quertraversen ausgestattet ist, benötigt der Lattenrost einen umlaufenden Rahmen und ein Rolllattenrost wäre in so einem Fall nicht geeignet.
Falls man über die Anschaffung eines elektrisch verstellbaren Lattenrostes nachdenkt, muss man die Bodenfreiheit des Bettes berücksichtigen. Dafür misst man vor dem Kauf den Abstand zwischen Lattenrostauflage sowie dem Boden. Man muss wissen, dass der Motor als auch der Verstellmechanismus entsprechend Platz unter dem Bett benötigen. So sind zum Beispiel Betten mit Bettkasten oder mit Quertraversen für elektrisch verstellbare Lattenroste normalerweise nicht geeignet. Oder man entscheidet sich für ein elektrisches Modell, welches ganz ohne Bodenfreiheit auskommt.
Wer darauf Wert legt, kann sich auch für einen ökologischen sowie orthopädisch wertvollen Lattenrost aus massivem Holz entscheiden. Gerade bei Kinderbetten legen Eltern viel Wert darauf, dass Kinder von gesundheitlich unbedenklichen Materialien umgeben sind. Da können zum Beispiel ökologische Lattenroste eine Option sein.
Die Lattenrostaufnahme im Bettrahmen beachten
Abhängig von der Konstruktion sind Bettrahmen mit verschiedenen Verfahren für die Lattenrostaufnahme ausgerüstet. Deshalb sollte man die Auflageart beim Kauf des neuen Lattenrostes natürlich mitberücksichtigen.
Vorsichtshalber sollte man auch das Innenmaß des Bettrahmens herausbekommen. Denn grundsätzlich sind Lattenroste immer ein wenig kleiner ausgelegt, als die angegebene Größe. Damit soll sichergestellt werden, dass ein Lattenrost ohne Probleme in einen Bettrahmen eingelegt werden kann. Zum Beispiel sind bei einer genannten Größe von 90 mal 200 cm die meisten Lattenroste in der Tat ungefähr 1 cm schmaler und ca. 4 cm kürzer. Bei den verschiedenen Bettentrends, die einem immer wieder angeboten werden, muss man immer den passenden Lattenrost mit berücksichtigen. Wenn man beispielsweise ein Bett von einem besonderen Möbelhersteller oder sogar ein individuell gebautes Modell haben möchte, bieten einige Hersteller die Option an, einen dazu passenden Lattenrost in dem gewünschten Sondermaß anzufertigen.
Wie viele Leisten sind beim Lattenrost optimal?
Die Anzahl der Leisten als auch deren Beschaffenheit können, vom Lattenrost abhängig, ganz verschieden ausfallen. Besonders günstige Modell oder Roll-Lattenroste verfügen häufig über starre Leisten in größeren Abständen. Ergonomisch empfehlenswerte Lattenroste sind dagegen mit flexiblen Leisten und mit einer größeren Leistenanzahl ausgestattet. Diese Leisten sind nach oben gewölbt und aus verleimten Holzschichten gemacht, welche durch eine besondere Behandlung mit Dampf biegsam werden. Dadurch geben sie dem Druck des Körpers ein bisschen nach und unterstützen damit die Matratze bei der bestmöglichen Körperanpassung.
Umso mehr Leisten ein Lattenrost hat, umso besser wird die Lagerung der Matratze sein und umso individueller sowie punktgenauer kann sich der Lattenrost auf den Druck verhalten.
Besonders dann, wenn man eine Schaummatratze hat, sollten die Abstände zwischen den Leisten nicht größer als 3 bis 4 cm sein. Sonst könnte die Matratze dauerhaft Schaden nehmen und die Leisten werden sich in den Schaum eindrücken. Als einfachen Grundsatz kann man sagen, dass ein guter Lattenrost, abhängig von der Länge, ca. 25 bis 30 Leisten besitzt. Es gibt aber auch Lattenroste für hohe Körpergewichte, bei denen dann die Leistenanzahl bedeutend höher ist.
Wie sieht es mit der Zoneneinteilungen bei Lattenrosten aus?
Lattenroste haben auch unterschiedliche Zoneneinteilungen. So sollte beispielsweise eine 7-Zonen-Matratze ebenso ein Lattenrost mit gleicher Zonenanzahl haben. Grundsätzlich haben bei Lattenrostzonen vor allem der Schulter-, der Rücken- sowie der Beckenbereich eine Bedeutung.
Im Schulterbereich haben manche Lattenroste besonders flexible Leisten, die das Einsinken der Schulter in der Seitenlage unterstützen. Im Beckenbereich sind auch nachgiebigere Leisten, die den Druck ideal aufnehmen. Damit die Wirbelsäule ergonomisch korrekt gelagert ist, gibt es im mittleren und unteren Rückenbereich beim Lattenrost die Mittelzonenverstärkung.