Wasserenthärtungsanlage ohne Chemie?

Wasserenthärtungsanlage
Während die kleinsten Wasserenthärtungsanlagen nur die Größe eines Feuerlöschers hat, haben größere Anlagen oft die Maße einer Gasflasche. Foto: sephirot17 / depositphotos.com

Im Wasser bewirken die Kohlensäure (H2CO3)und das Calciumcarbonat (CaCO39) die Neigung , Kalk zu lösen. Steigt die Wassertemperatur an so steigt auch die Kalkausscheidung weil durch das warme Wasser die Ausgasung von CO2 unterstützt wird. Dies wiederum führt zu einem Kohlensäureverlust. Die Kalkablagerungen führen zu einer Reduktion des Wasserdurchflusses. Um Wasser ohne Chemie enthärten zu können kann man zu sogenannten „elektronischen Wasserenthärtern“ greifen. Das Prinzip bei der elektronischen Wasserenthärtung basiert auf einem Rechtecksignal bei der Elektronik welche mittels isolierter Drähte möglich sind. Die Windungen, also die isolierten Drähte, werden um das Wasserwerk gewickelt. Hierbei hängen die Enden dieser Drähte in der Luft und es findet ein unsichtbarer Stromfluß mittels Zuführung von Elektrizität in den Windungen statt. Der elektronische Wasserenthärter kann über längere Zeit auch mit einer Batterie oder einem tauglichen Steckernetzteil betrieben werden. Die Elektronik setzt die Windungen unter Strom und es bildet sich ein Magnetfeld. Die Stärke der elektromagnetischen Energie wird durch eine Veränderung der Frequenz oder diverser Parameter ermöglicht. Desweiteren besteht die Möglichkeit einer „magnetischen Wasserenthärtung“.

Dieses Verfahren ist jedoch sehr umstritten und unzuverlässig. Hierbei wird ein kleindimensionierter Filter unter Zuhilfename eines Ionenaustauschers, also eines Filters enthärtet. Also wird hier, bis zu einem bestimmten Grade, doch ein zusätzlicher „Filter“ benötigt damit die magnetische Kraft eine Enthärtung des Wassers erreicht. Es sind bis zu einem ausreichenden Maße gesättigte Magnesium-und Caciumionen notwendig um diese Entkalkung zu erreichen. Das heißt also im Klartext, daß bis zu einem bestimmten Grade doch der Einsatz eines „chemischen Filters“ notwendig ist um unter Zuhilfename von magnetischen Kräften, Wasserhärten zu lösen. Heute gibt es Kalkschutzgeräte die eine Kalkbildung ohne Chemie ermöglichen. Bei diesen Kalkschutzgeräten wird eine Wassererwärmung erzielt und man rechnet bei elektronischen Anlagen, die 1 mm Kalkablagerungen lösen einen Energieverlust von 10 % und bei 2 mm einen Energieverlust von 20 %. Man sollte sich überlegen, ob eine Entkalkung durch einen chemischen Filter nicht die bessere Lösung ist denn die magnetischen und elektronischen Wasserenthärtungsanlagen gelten als noch sehr umstritten.

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