Was tun bei Löchern in Klamotten? Motten richtig bekämpfen!

offener Kleiderschrank
In offenen Kleiderschränken haben Textil-Motten besonders leichtes Spiel | Foto: Baloncici / depositphotos.com

Endlich ist es Sommer und wir können unsere Lieblingsklamotten hervorkramen. Doch wenn wir in T-Shirts und Kleidern unschöne Löcher vorfinden, ist der Schreck groß! Leider hat die Kleidermotte leichtes Spiel, wenn wir eingelagerte Kleidungsstücke nicht regelmäßig kontrollieren. Munter frisst sich die Larve des Schädlings dann durch die Textilien. Was kann man tun, um den Verlust unserer liebsten Stücke zu verhindern?

Was ist die Kleidermotte eigentlich?

Wenn ihnen 4-10 mm kleine, „hässliche“ Schmetterlinge aus dem Kleiderschrank entgegen flattern, ist es schon zu spät! Die Larven der Kleidermotte sind nämlich für die Schäden an Textilien verantwortlich. Die ausgewachsene Motte selber lebt nämlich nur 2 Wochen – dies ist jedoch genug Zeit, um ihre Eier in Pfefferkorngröße abzulegen. Dabei wählt die Motte gerne Textilien und Pelze, damit die Nachkommen gleich etwas zu fressen haben, wenn sie schlüpfen. Bis zu vier Generationen der Schädlinge können pro Jahr heranwachsen. Wenn man in Betracht zieht, dass jedes Muttertier bis zu 250 Eier legt, muss man kein Mathegenie sein, um das Problem zu erkennen!

Welche Mittel können zur Anwendung kommen?

Natürlich möchten wir das Problem schnell und zuverlässig beseitigen. Leider eignen sich Duftsäckchen ausschließlich zur Prävention. Hat sich der Materialschädling bereits eingenistet, lässt er sich nicht mehr so leicht vertreiben. Auch auf den Einsatz von Lockfallen sollten wir verzichten. Damit lässt sich ein Befall zwar nachweisen, aber es werden eventuell sogar noch weitere Motten „aus der Nachbarschaft“ angelockt, was die Population im Schrank vergrößern kann. Wie verhält es sich mit den bekannten „Mottenkugeln“? Sind diese zu empfehlen? Nicht wirklich, denn die enthaltenen Giftstoffe können für Mensch und Umwelt gefährlich sein. Eine ökologische Alternative ist die Ansiedlung von Schlupfwespen. Es klingt erst einmal paradox, macht aber viel Sinn. Die Schlupfwespe ernährt sich nämlich liebend gern von den Eiern, aus denen später die Motten schlüpfen. Auch wenn diese Form der Schädlingsbekämpfung sehr nachhaltig ist, braucht man für Erfolge doch relativ viel Geduld. Weitere Tipps dazu gibt es unter anderem bei einem Kammerjäger oder Schädlingsbekämpfer.

Am einfachsten ist die Behandlung mit Hitze. Befallene Kleidungsstücke können Sie ganz einfach bei über 60 °C waschen. Aufgrund der Beschaffenheit der Textilien ist dies nicht immer möglich. Glücklicherweise haben die Larven auch in der Tiefkühltruhe keine Überlebenschance.

Wann ist eine professionelle Bekämpfung angezeigt?

Firmen, die in Textillagern Probleme mit Motten haben, sollten unverzüglich einen erfahrenen Kammerjäger beauftragen. Aber auch Privatpersonen können sich professionelle Hilfe holen. Dies hat verschiedene Vorteile. Zum einen wird die Plage schnell und nachhaltig beseitigt. Der Fachmann weiß, wo sich die Motten verstecken und kann ihnen daher zuverlässig den Garaus machen. Wichtig ist aber auch die Prävention. Hier kann man sich umfassend beraten lassen, um sicherzustellen, dass in Zukunft keine Probleme auftauchen und die Motten nicht noch Teppiche oder Polstermöbel befallen, die dann aufwendig gereinigt werden müssen. Selbstverständlich erledigt der Schädlingsbekämpfer auch die Endreinigung. Damit wird sichergestellt, dass keine Eier in Schränken und Schubladen verbleiben. Diese Arbeit kann aber auch selbstständig erledigt werden. Hierzu verwenden sie am besten eine Mischung aus Essig und Wasser. Gehen Sie dabei möglichst penibel vor! Gerade Ecken und Ritzen müssen gut gereinigt werden. Unterlaufen hier Fehler, kann das ganze Spiel nämlich wieder von vorne losgehen!

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