Tipps zum Bau eines Wintergartens

Wintergarten mit Markise
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Sie träumen von einem eigenen Wintergarten? Der Wunsch nach einem solchen lässt sich auch nachträglich problemlos verwirklichen. Zunächst gilt es, sich zu entscheiden, welche Art von Wintergarten es werden soll – offen, halboffen oder geschlossen. Viele Informationen über die einzelnen Wintergarten-Typen finden sich im Internet. Bevor mit dem Bau begonnen wird, ist allerdings in den meisten Fällen die Genehmigung der Baubehörde notwendig. Versäumen Sie dies, müssen Sie, im schlimmsten Fall, den mühsam errichteten und kostenaufwändigen Wintergarten wieder abreißen. Ist zudem die Errichtung nahe an der Grundstücksgrenze geplant, muss der Nachbar seine Zustimmung geben.

Achtung: Die diesbezüglichen Vorschriften sind in Deutschland nicht einheitlich, sondern von Bundesland zu Bundesland verschieden. Es kann zudem sein, dass die Notwendigkeit einer Baugenehmigung selbst in einem Bundesland nicht generell gilt, sondern etwa von der Größe des umbauten Raums abhängt. Falls Sie sich unsicher sind, sollten Sie beim zuständigen Bauamt Ihrer Stadt bzw. Gemeinde anrufen und dort die genauen Details erfragen. Oft stehen diese aber auch auf der Webseite der Stadt oder Gemeinde.

Sind sämtliche Formalitäten erledigt, kann es endlich an die Umsetzung des Bauvorhabens gehen.

Einige Voraussetzungen vor dem Bau eines Wintergartens

Bei den Überlegungen zur Errichtung eines Wintergartens spielt der Verwendungszweck eine große Rolle. Manch einer möchte einen Wintergarten, um seinen Wohnbereich zu erweitern und die Wohnqualität zu verbessern, ein anderer dagegen sucht eher nach einer geeigneten Überwinterungsmöglichkeit für seine Pflanzen. Beide Varianten sind beliebt und realisierbar, es ist nur eine Frage der richtigen Klimatechnik, wie man seinen Wintergarten nutzen kann.

Deshalb sollten Sie sich an der Hausseite orientieren, an der der Wintergarten angebracht werden soll. An der Nordseite besteht beispielsweise keine Überhitzungsgefahr, weil sich der Wintergarten auf der sonnenabgewandten Seite befindet. Hier steht jedoch die Problematik der Auskühlung im Raum, was durch eine gute Heizung oder einem ergänzenden Dunkelstrahler, ausgeglichen werden muss. Das Gegenteil trifft auf einen im Süden gelegenen Wintergarten zu. Hier ist die Sonneneinstrahlung so intensiv, dass sie – sinnvoll genutzt – zur Erwärmung des ganzen Hauses beitragen kann. Allerdings müssen dann auch ein guter Sonnenschutz und eine ebensolche Lüftung vorhanden sein.

Die Qual der Wahl bezüglich des Materials

In den letzten Jahrzehnten hat sich beim Material für Wintergärten einiges verändert. Zum Einsatz kommen Holz, Metall, Kunststoff und natürlich Glas. Während die ersten drei Werkstoffe für die tragende Konstruktion benötigt werden, macht das Glas den größten Anteil aus. Es gibt sogar Wintergärten, die komplett aus Glas hergestellt werden. Bewährt hat sich dabei spezielles Klimaglas, das gleichzeitig Einfluss auf die Temperatur im Inneren hat. Natürlich ist das Ganze auch eine Preisfrage.

Beschattung des Wintergartens

Da der Wintergarten in der Regel in Richtung Südseite errichtet wird, ist eine Möglichkeit zur Beschattung unbedingt notwendig – ansonsten wird es im Sommer einfach zu heiß im Inneren. Es empfiehlt sich, die Beschattung an den Innenseiten anzubringen. Das Schöne an einer solchen Innenbeschattung ist, dass Sie sich die Pflege und den Werterhalt der Beschattungselemente keinerlei Sorgen machen müssen. Schließlich sind die Elemente hierbei durch die Scheiben des Wintergartens wirkungsvoll vor Regen, Sturm und Schmutz geschützt.

Empfehlenswert ist der Kauf eines kompletten Beschattungspaketes für den Wintergarten, das neben den Beschattungselementen selbst einen Antriebsmotor mit Fernbedienung, eine Beleuchtung sowie das nötige Befestigungsmaterial enthält. Die Montage ist schnell gemacht, anschließend können die einzelnen Beschattungselemente ganz einfach per Knopfdruck ein- und ausgefahren werden. Insbesondere bei Wintergärten mit relativ hohen Decken ist dies besonders komfortabel, da man die Markisen nicht mehr umständlich per Hand bedienen muss.

Solch eine Wintergarteninnenbeschattung bietet viele Vorteile gegenüber den herkömmlichen Markisenmodellen, die von außen montiert werden. Da das Markisentuch ist nicht direkt dem Sonnenlicht ausgesetzt ist, besteht kaum die Gefahr eines Ausbleichens.

Fazit

Ein Wintergarten stellt eine vielseitig nutzbare Erweiterung des Wohnraums dar. Sie können ihn als zusätzliches Wohnzimmer, Esszimmer oder als überdachte Terrasse speziell in der kalten Jahreszeit nutzen. Mit unseren Tipps schaffen Sie sich Ihren Traum-Wintergarten, auf den Sie ganz sicher nicht mehr verzichten wollen.