Abgesehen vielleicht von ein paar Musterhäusern ist im Grunde jede Terrasse anders. Wenn es nun der Wunsch des stolzen Hausbesitzers ist, die Terrasse zu überdachen, so gibt es in den seltensten Fällen die Möglichkeit, ein Standardmaß oder gar eine vorgefertigte Terrassenüberdachung zu wählen. Stattdessen handelt es sich in der Regel um Sonderanfertigungen, speziell nach den Wünschen des Hausbesitzers gefertigt werden. Von Vorteil ist in diesem Fall, dass sich die meisten individuellen Wünsche erfüllen lassen, egal ob es um Maße, Formen oder Farben geht.
Nicht immer die klassische Dachform
Grundsätzlich entscheidet vor allem die Form des Daches über die Optik der Terrassenüberdachung. Einerseits muss natürlich die Dachform zum Rest des Hauses passen, andererseits haben viele Hausbesitzer den Wunsch, etwas Besonderes zu haben und aus dem Einheit-Look hervor zu treten.
Beachtet werden muss, dass die gesamte Breite der Terrassenüberdachung sich nahtlos ans Gebäude anfügen muss. Dies kann letztlich aus Kostengründen dazu führen, dass Vorsprünge im Gebäude nicht umbaut werden, sondern die Terrassenüberdachung entsprechend verkleinert wird.
Sonnenschutz und Reinigung
Die Regel bei einer Terrassen-Überdachung sind sicherlich Glaselemente, auch im Dach. Zur Vermeidung von großer Hitze im Sommer unterhalb der Überdachung muss bereits während der Planung über eine Beschattung der Terrasse nachgedacht werden und diese in die Planung mit einbezogen werden (hier zum Ratgeber rund um Terrassendächer).
Gleichzeitig gilt es zu überlegen, wie die Glaselemente später gereinigt werden sollen. Regenspuren hinterlassen Kalkflecken, häufig bildet sich auch ein grüner Belag auf den Scheiben. Eine regelmäßige Reinigung, normalerweise wenigstens ein bis zweimal im Jahr, sollte problemlos und ohne Gefahr möglich sein.
Aus Kostengründen und um dies selbst erledigen zu können, tendieren die meisten Bauherren bei einer Terrassenüberdachung letztlich zu einer flachen und schrägen Terrassenüberdachung oder alternativ zu Spitzdächern, die an zwei Seiten eine Schräge aufweisen.
Rahmen und Träger
Der Rahmen und die Träger der Terrassenüberdachung aus Metall und Glas sind häufig Standardbauteile, die lediglich entsprechend gekürzt und angepasst werden.
Dennoch kann man auch hier Sonderanfertigungen bestellen, die zum Beispiel die eigene Wunschfarbe berücksichtigen. Man muss sich nicht auf Weiß-Töne oder dunkelbraun beschränken. Wir empfehlen jedoch, die Farbe der Rahmenteile mit der Gebäudefarbe abzustimmen, damit sich letztlich die Terrassenüberdachung ins Gesamtbild einfügt.
Viele Bauherren versehen ihre Terrasse nicht nur mit einem Dach auf mehreren Füßen, sondern wünschen sich auch entsprechende Seitenteile dazu. Sei es nur auf einer Seite, um gegen Wind und Wetter zu schützen, oder aber auch als kleinen Wintergartenersatz.
Tipp: wir von wohnen-xxl.net empfehlen Schiebetüren aus Glas auch an der Front. So ist die gesamte Terrasse vor Nässe und Frost recht gut geschützt und bei Sonnenschein lassen sich die Schiebetüren weit öffnen, sodass man den Eindruck hat, vollständig im Freien zu sitzen.
Ein stimmiges Ambiente schaffen
Mit Hilfe von Beschattung und Beleuchtung lässt sich die Terrasse während der warmen Monate durchaus als zweites Wohnzimmer herrichten, unter anderem z.B. auch mit hübschen Rattan-Möbeln und einer Gartenliege aus Holz.
Für die Beschattung am Tage gibt es viele Möglichkeiten, wie zum Beispiel Rollos, feste Sonnenschutzelemente oder sogar dimmbare Glasflächen, die allerdings recht teuer sind. Große Pflanzen können ebenfalls für Beschattung und ein angenehmes Klima sorgen. Ein großer Deckenventilator kann zudem helfen, für ein angenehmes Klima zu sorgen, indem ein dauerhaft kühler Windzug auf der Terrasse erzeugt wird.
Für die lauen Sommerabende bietet sich eine stimmungsvolle, aber zudem auch stromsparende Beleuchtung mit der modernen LED-Technologie an. Wir empfehlen, von Anfang an auf helles aber dimmbares Licht zu setzen. Es ist nämlich durchaus möglich, dass man auf der Terrasse abends einmal arbeiten möchte oder nach dem gemütlichen Zusammensein bei hellem Licht aufräumen möchte. Die Mehrkosten für dimmbare LED-Beleuchtung sind marginal.
Wer nun seine Terrassenüberdachung so geplant hat, dass sie im Winter geschlossen ist und einem Wintergarten ähnelt, der kann sich sogar eine Heizung installieren lassen. Insbesondere, wenn es noch nicht richtig kalt ist (zum Beispiel an kühlen Herbstabenden) lässt sich der Terrasse so zumindest etwas wärmen.
Viele weitere Extras sind darüber hinaus ebenfalls möglich. Die Hersteller von Terrassenüberdachungen bieten nämlich eine große Anzahl an Individuallösungen an. So lässt sich zum Beispiel ein Kamin durchaus in viele Terrassenüberdachungen integrieren. Hier werden dann gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, denn solch ein Kamin auf der Terrasse ist einerseits Romantik pur und dient andererseits selbstverständlich als besonders gute Wärmequelle im Frühling und Herbst.
Fazit – Terrassenüberdachungen
Die allermeisten Terrassenüberdachungen sind Sonderanfertigungen, die zum größten Teil individuell und nach Maß gefertigt werden. Aus diesem Grund sind fast alle Wünsche des Bauherren erfüllbar. Zumindest solange die jeweiligen Bauvorschriften der Gemeinde oder des Bundeslandes eingehalten werden. Insbesondere jedoch bei Beleuchtung und Beschattung hat der Bauherr praktisch freie Hand.