Die Heidelbeere gehört zu den beliebtesten Früchten und wird gerne auch im Garten zum Naschen angepflanzt. Mittlerweile gibt es von der Heidelbeere zahlreiche Kulturformen, die sich in der Größe der Früchte aber auch hinsichtlich Blühzeitpunkt bzw. Fruchtreife unterscheiden. Wer im Garten mehrere Stauden unterschiedlicher Sorten pflanzt, der kann so nicht nur für wenige Wochen Heidelbeeren ernten, sondern sich fast den ganzen Sommer über an den Beeren erfreuen.
Standort und Boden
Die richtige Wahl des Standortes ist ein entscheidender Faktor für einen guten Ertrag. Ein weiterer Baustein für einen großen Ertrag ist auch die Pflanzung in Gruppen. Zwei unterschiedliche Sorten miteinander kombiniert bringt einen höheren Ertrag, da die Pflanzen nicht selbst bestäubt werden, sondern durch benachbarte Pflanzen. Daraus resultieren nicht nur größere, sondern auch aromatischere Früchte. Heidelbeeren bevorzugen einen halbschattigen Standort, entwickeln sich aber auch an sonnigen Stellen gut. In diesem Fall benötigen sie allerdings entsprechend mehr Pflege. Heidelbeeren bevorzugen lockere und leicht saure Böden und entsprechend sollte das Pflanzloch mit einer Mischung aus Laubkompost und Sand vorbereitet werden. Der Vorteil der Heidelbeere ist, dass sie ein Flachwurzler ist. Das Pflanzloch muss nicht sehr tief sein, sollte allerdings einen großen Durchmesser aufweisen. Im Idealfall erfolgt eine Pflanzung im Herbst oder im frostfreien Frühjahr.
Bewässerung und Düngung
Ist der Boden gut vorbereitet, dann ist das Risiko von Staunässe gering. Die Heidelbeeren müssen allerdings regelmäßig mit Wasser versorgt werden, was ihre Pflege an sonnigen Standorten deutlich aufwendiger macht. Vor allem mit Beginn der Fruchtreife ist eine ausreichende Versorgung mit Wasser für eine schöne Entwicklung der Früchte unerlässlich. Für ein gutes Fruchtwachstum ist auch eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen unerlässlich. Dazu kann Spezialdünger aus dem Handel verwendet werden, als Langzeitdünger ist aber die Gabe von Sägespänen und Rindenmulch ebenfalls ideal. Das hat den Vorteil, dass der Boden auch langfristig leicht sauer gehalten werden kann. Im Herbst können die Pflanzen zudem noch mit einer dicken Laubschicht von Buche, Eiche oder anderen Laubbäumen eingehüllt werden.
Rückschnitt
In Bezug auf den Rückschnitt sind die Heidelbeeren nicht sehr aufwendig. In der Regel ist kein Rückschnitt erforderlich. Lediglich nach mehreren Jahren können die Heidelbeeren ausgelichtet und älterer Triebe entfernt werden. Die ideale Zeit dafür ist der Herbst. Dies gilt auch, wenn man an den Heidelbeeren einen Formschnitt vornehmen will.
Krankheiten und Schädlinge
Durch eine richtige Pflege bleibt die Heidelbeere von Krankheiten und Schädlingen weitgehend verschont. Anderenfalls können ihr vor allem Pilzerkrankungen gefährlich werden. Diese können sowohl die Pflanze als auch die Früchte betreffen. Von Pilzen befallene Pflanzenteile müssen umgehend entfernt und im Restmüll entsorgt werden, damit es zu keiner weiteren Ansteckung anderer Pflanzen im Garten kommt. Bei den Schädlingen können vor allem Blattläuse den Pflanzen zusetzen. Vereinzelt sind auch Spinnmilben an den Pflanzen, was daran zu erkennen ist, dass sie die Blätter schon frühzeitig verfärben. Selten können auch Schildläuse auftreten. Durch eine optimale Pflege und die Wahl eines geeigneten Standortes treten diese Schadbilder jedoch selten auf.
Vermehrung
Am Markt gibt es mittlerweile weit über 100 verschiedene Kultursorten, die teilweise auch im Ertragsanbau vermehrt werden. Wer selbst seine Heidelbeeren im Garten vermehren möchte, kann das am einfachsten über Stecklinge machen. Dazu werden im zeitigen Herbst etwa 20 cm lange Triebe geschnitten und in einen mit Laubhumus vorbereiteten Boden gesteckt. Wichtig ist, dass die Stecklinge in den ersten Wochen konstant mit Feuchtigkeit versorgt werden, damit eine Wurzelbildung stattfinden kann. Nicht jeder geschnittene Steckling wurzelt in der Regel an, weshalb in der Regel meist die doppelte Menge an Stecklingen gesetzt wird. Die angewurzelten Stecklinge verbleiben bis zum nächsten Herbst im Boden und können dann umgepflanzt werden.
Video-Link: https://youtu.be/vyOh5C5NzC4