Die Dachrinne – kleine Materialkunde

Dachrinne wird montiert
Dachrinnen aus Metall muss der Profi montieren - © depositphotos.com @ simply

Wer sein Dach neu eindecken lässt oder einen Neubau das erste Mal mit einem Dach ausstattet, der benötigt auch eine Regenrinne und Fallrohre. Häufig wird sich dabei auf den Dachdecker verlassen und der Bauherr kümmert sich selbst nicht um die Art und Qualität der Rinne, sondern schaut lediglich auf den Preis.

Diese Nachlässigkeit kann sich später durchaus rächen. Gute Dachrinnen können bis zu 35 Jahre Lebenserwartung haben und sind dennoch nicht deutlich teurer, als Produkte die nur zehn Jahre durchhalten. Wir zeigen in unserem kleinen Ratgeber, worauf es ankommt.

Aufgaben der Dachrinne

Eine Dachrinne muss dafür sorgen, dass Regen, Hagel und tauender Schnee vom Gebäudedach sicher abgeleitet werden. Dazu muss die Dachrinne natürlich regelmäßig gereinigt werden. Das Wasser sammelt sich im Fallrohr und dieses sorgt dafür, dass sich die Niederschläge vom Dach nicht auf dem Grundstück sammeln und zum Beispiel in den Keller laufen können. Es leitet die Niederschläge entweder in den Kanal oder wahlweise auch in Regentonnen, damit man das Wasser später im Garten nutzen kann.

Darüber hinaus gibt es auch die Möglichkeit, das Abwasser in einer Zisterne zu sammeln und zum Beispiel zum Spülen der Toiletten zu benutzen. Hierbei benötigt man aber eine entsprechende Baugenehmigung und es muss sich um einen extra Wasserkreislauf handeln.

Die verschiedenen Materialien

Die gängigsten Materialien für Dachrinnen sind

  • ·         Kunststoff
  • ·         Kupfer
  • ·         Edelstahl
  • ·         Zink
  • ·         Aluminium

Während Regenrinnen aus Kunststoff am günstigsten sind und auch von einem geübten Heimwerker zu verlegen sind, ist die Haltbarkeit insgesamt nicht so gut. Obwohl sie nicht rosten, müssen sie doch frühzeitig ersetzt werden. Die meisten Leute finden darüber hinaus Regenrinnen aus Kunststoff optisch nicht ansprechend.

Dachrinnen aus Kupfer sind relativ teuer und eine passgenaue Verarbeitung vom Profi ist nötig. Darüber hinaus unterliegt Kupfer regelmäßigen Preisschwankungen und ist der Preis gerade hoch wird die Montage sehr teuer. Neue Kupferrinnen sehen wirklich schön aus, allerdings setzen diese im Laufe der Jahre eine grüne Patina an. Diese ist nicht jedermanns Geschmack.

Edelstahl ist das langlebigste und korrosionsbeständigste Material. Man kann hier durchaus eine Lebenszeit von 30-40 Jahren erreichen. Die Montage ist aufwendig und nur vom Fachmann zu erledigen. Edelstahlrinnen sind leider die teuerste Variante für neue Dachrinnen. Hin und wieder hört man sogar, dass aufgrund des hochwertigen Materials Fallrohre aus Edelstahl gestohlen werden.

Dachrinnen aus verzinktem Stahlblech oder Titanzink (eine Legierung mit Titan) werden vom Bauherren häufig gewählt. Sie halten lange und sind robust. Allerdings bildet sich auch hier eine Patina, die nicht jedermanns Sache ist, obwohl sie das Rohr und Rinne doch schützt.

Aluminiumrinnen sind preislich in der Mitte anzusiedeln. Günstiger als Kupfer oder Edelstahl und teurer als Zink oder Kunststoff gibt es für Aluminium eine breite Farbauswahl. Die Montage ist sehr schwierig. Die einzelnen Elemente werden vermietet und es sind Silikonfugen nötig. Diese Silikonfugen müssen im Laufe der Jahre regelmäßig geprüft und gewartet werden.

Fazit

Bei der Entscheidung für eine neue Dachrinne spielen nicht nur die Optik und der Preis eine Rolle, sondern man sollte vor allen Dingen auch auf eine langlebige und robuste Lösung Wert legen. Dachrinnen sollten immer vom Fachmann montiert werden, lediglich Kunststoffrinnen kann ein geübter Handwerker unter Umständen selbst anbringen.