Wer eine Wohnung, ein Grundstück oder ein Haus verkaufen möchte, kann auf eigene Faust versuchen, einen geeigneten Käufer dafür zu finden, der einen angemessenen Preis dafür bezahlt. Oder er greift auf die Dienste eines professionellen Immobilienmaklers zurück, der sich um viele Details kümmert, denen zunächst gar keine Beachtung geschenkt wird. Ein guter Makler kann darüber hinaus den Verkaufsprozess wesentlich beschleunigen.
Wozu wird ein Makler benötigt?
Wer schon einmal mit dem Verkauf eines Hauses oder einer Wohnung beschäftigt war, der weiß, wie viel Zeitaufwand dieser Vorgang benötigt. Darüber hinaus sind bei einzelnen Prozess-Schritten Fachkenntnisse erforderlich, die Privatpersonen ohne Ausbildung im Normalfall nicht mitbringen. Die Konsequenz: Diese Leistungen müssen teuer zugekauft werden.
Außerdem kennt ein guter Immobilienmakler den Markt und sein Umfeld sehr genau. Verkäufer, die sich von Profis beraten lassen, sind deshalb in den meisten Fällen in der Lage, in kürzerer Zeit einen wesentlich höheren Verkaufspreis für ihr Objekt zu erzielen. So können sich die Kosten für den Makler sehr rasch wieder amortisieren.
Phasen des Immobilienverkaufs
Der Verkauf einer Immobilie besteht aus drei unterschiedlichen Phasen. Zunächst wird alles vorbereitet, damit die Immobilie entsprechend am Markt angeboten werden kann. In weiterer Folge kümmert sich der Makler darum, einen passenden Käufer zu finden. Nach der Kaufzusage geht es darum, den Verkauf in trockene Tücher zu bringen.
Phase 1: Verkaufsvorbereitung
Der erste Schritt zum erfolgreichen Immobiliengeschäft ist die Wertermittlung der Immobilie. Dafür kommen unterschiedliche Verfahren wie beispielsweise das Sachwert- oder Vergleichswertverfahren zum Einsatz. Ein Immobilienmakler bringt die Erfahrung aus dem Verkauf vergleichbarer Objekte mit und kann den Wert deshalb realistisch und genau bestimmen.
Zur Vorbereitung gehört auch die Einschätzung, ob es sinnvoll ist, vor dem Verkauf diverse Renovierungsarbeiten durchzuführen, um den Wert der Immobilie zu steigern.
Der Immobilienmakler besorgt sich alle erforderlichen Informationen und Unterlagen rund um das Verkaufsobjekt und erstellt ein ansprechendes Exposé mit professionellen und verkaufsfördernden Fotos.
Phase 2: Vermarktung der Immobilie
Ein guter Makler pflegt seine Kundendatei und hat für neue Objekte eventuell schon geeignete Interessenten, denen er sie gleich zum Verkauf anbieten kann.
Zusätzlich entwickelt er eine geeignete Vermarktungsstrategie, um das Interesse weiter anzukurbeln. Dazu gehört vor allem, dass er die Wohnung oder das Haus in geeigneten Online-Portalen anbietet und im Anzeigenteil von Tageszeitungen der Umgebung veröffentlicht. Melden sich Interessenten, vereinbart er einen Besichtigungstermin.
Gute Makler zeichnen sich vor allem auch dadurch aus, dass sie ihre Auftraggeber über alle getätigten und geplanten Aktivitäten rechtzeitig informieren. Sobald ein Interessent verstärktes Kaufinteresse zeigt, beginnen die Verkaufsverhandlungen. Im Zuge dessen prüft der Makler die Bonität des Verkäufers und vermittelt zwischen dem potenziellen Käufer und dem Verkäufer, um die endgültige Verkaufssumme und weitere Vertragsdetails zu klären.
Phase 3: Verkaufsabwicklung
Sobald es eine grundsätzliche Übereinkunft gibt, setzt der Makler in Abstimmung mit dem Notar einen entsprechenden Kaufvertrag auf. Spätestens an dieser Stelle macht sich professionelle Beratung bezahlt, denn in den einzelnen Klauseln lauern Fallen und Tücken, die einen später sehr viel Geld kosten können.
Ein gewiefter Makler weiß darüber Bescheid und achtet bei der Gestaltung des Vertrages darauf. Von den allgemeinen Verträgen, die im Internet heruntergeladen und verwendet werden können, ist bei Geschäften in dieser Größenordnung grundsätzlich abzuraten.
Die endgültige Beurkundung des Vertrages erfolgt im Zuge eines Notartermins. Die meisten Notare lesen in Anwesenheit aller Parteien alle Vertragspunkte laut vor. Bei Unstimmigkeiten steht hier ebenfalls der Notar zur Seite und erklärt den Hintergrund und die Notwendigkeit des jeweiligen Passus im Vertrag.
Nachdem der Kaufvertrag von allen Parteien unterschrieben und vom Notar beurkundet wurde, erfolgt als letzter Schritt im Verkaufsprozess die Schlüsselübergabe. Hier geht es nicht nur darum, den Schlüssel zu übergeben, sondern den ordnungsgemäßen Zustand der Wohnung und das Vorhandensein des vereinbarten Inventars vom Käufer bestätigen zu lassen. Zu diesem Zweck hat der Immobilienmakler eine entsprechende Inventarliste angefertigt.
Sollten nach dem getätigten Geschäft noch Fragen auftreten, kann der Makler ebenfalls kontaktiert und um Rat gefragt werden. Durch sein Fachwissen und sein gutes Netzwerk ist er in der Lage, auch bei Detailproblemen weiterzuhelfen.