Wasserfilter für den Wasserhahn

Kind trinkt Wasser aus dem Wasserkran
Foto: kyttan via Twenty20

Wasserfilter sind beliebt, weil sie angeblich für sauberes Wasser sorgen, dass man ohne Bedenken direkt aus dem Hahn trinken kann. Aber für wen lohnt sich die Anschaffung wirklich und welche Vorteile versprechen die Hersteller?

So funktioniert der Wasserfilter für den Wasserhahn

Je nach Hersteller und Modell gibt es Systeme, die unterschiedlich funktionieren.

Besonders häufig findet man im Handel den Wasserfilter mit Siebreinigung. Hier werden vor allem Sedimente entfernt. Befinden sich feste Partikel im Wasser, werden sie meistens durch ein spezielles Vlies aufgefangen.

Der Adsorptionsfilter bindet möglicherweise vorhandene Schadstoffe an die Oberfläche des integrierten Filters. Dieser besteht entweder aus Aktivkohle oder aus keramischen Materialien. Durch die große Oberfläche werden die Stoffe effektiv gebunden, ohne dass dafür ein hoher Aufwand nötig wird.

Funktioniert der Wasserfilter nach dem Prinzip der chemischen Bindung, werden die Stoffe chemisch aus dem Wasser gefiltert. Wie genau diese spezielle Technologie funktioniert, ist von Hersteller zu Hersteller anders.

Welchen Zweck der Wasserfilter in der Praxis erfüllen soll

Will man kein Wasser in Flaschen kaufen bzw. trinken, bietet sich die Anschaffung eines Wasserfilters an. In einem Sieb speziell für den Wasserhahn verbleiben unter anderem Rostpartikel, Sand und jegliche andere Art von unerwünschten Partikeln.

Natürlich wird Wasser in den Kläranlagen ohnehin sehr gründlich gereinigt. Aber niemand weiß, wie sauber und rostfrei die Wasserrohre im Haus sind.

Ebenfalls nicht ausgeschlossen werden kann, dass sich im Wasser aus dem Hahn Chlor, verschiedene Lösemittel oder organische Verbindungen befinden, die man bei ungefiltertem Wasser schlicht mittrinkt.

Handelt es sich um chemische Filter, filtern diese vor allem Blei, Kupfer und Nitrate sowie Kalk – allesamt Stoffe, die niemand im Trinkwasser wünscht. Das Wasser wird zudem weicher, wenn Kalk gefiltert wird. Der Kaffee schmeckt besser, Maschinen, wie z.B. die Waschmaschine oder Spülmaschine, halten länger.

Darauf sollte man beim Kauf des Wasserfilters achten

Die Filterkartusche muss bei den meisten Modellen regelmäßig ausgetauscht werden. Deshalb ist es wichtig, dass diese eine große Kapazität mitbringt. Muss man die Kartusche selten tauschen, spart das Geld, schont die Umwelt und macht die ganze Sache noch komfortabler.

Die Durchflussrate spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Fließt das Wasser schnell durch den Filter, kann man zwar den Kochtopf oder das Wasserglas noch schneller füllen. Allerdings gehen Nutzer von einer besseren Filterung aus, wenn das Wasser etwas langsamer fließt als beim Aufdrehen des Hahnes ohne einen Filter.

Der Hersteller muss auf der Verpackung oder spätestens in einem beigefügten Dokument angeben, welche Partikel und welche Stoffe genau gefiltert werden. Tut er das nicht, sollten Verbraucher gezielt nachfragen oder zu einem anderen Produkt greifen.

Kann man zwischen gefiltertem und ungefiltertem Wasser umschalten, macht das die Handhabung noch einfacher. Wer zum Beispiel nur Wasser zum Putzen oder für das Gießen der Pflanzen entnehmen möchte, kann auf diese Weise den Filter schonen. Dadurch erhöht sich die Dauer der Nutzung.

Grundsätzlich gilt: Der Wasserfilter ist keine Pflicht

Wer Wasser aus dem Hahn trinken möchte, der kann das zumindest in Deutschland tun – ganz ohne Bedenken wegen der Gesundheit. Das Wasser hierzulande weist ausdrücklich die Qualität von Trinkwasser auf. Das wird regelmäßig geprüft und bestätigt.

Trotzdem bietet sich der Einsatz eines Wasserfilters an, wenn man ganz sichergehen möchte, dass das Wasser keine unerwünschten Partikel enthält, die zum Beispiel aus den Rohren stammen.

Diese Vorteile bietet der Wasserfilter

Im direkten Vergleich mit einer Osmoseanlage ist der Kauf eines Wasserfilters viel günstiger und lässt sich ganz unkompliziert einsetzen. Falls im Wasser ein Geruch vorhanden ist, wird dieser zuverlässig entfernt.

Außerdem bleiben jene Spurenelemente und Nährstoffe weiterhin im Wasser, die der Körper zur Gesunderhaltung braucht. Sie werden ausdrücklich nicht mit herausgefiltert, sondern nur Schadstoffe oder Schmutz.

Das Klima leidet nicht unter der Nutzung eines Wasserfilters, weil kein zusätzliches Wasser verbraucht wird. Das wäre zum Beispiel bei einer Osmoseanlage anders. Vermieden werden sollte es trotzdem, dass der Filter häufig getauscht werden muss. Schließlich fällt hierbei Müll an, den man durch hochwertige Wasserfilter und eine angemessene Nutzung vermeiden kann. Natürlich ist der Tausch auch mit Kosten verbunden.