In jedem Lebensbereich gibt es goldene Regeln, die bei Beachtung dabei helfen, ein Ziel zu erreichen. Daher ist es nicht überraschend, dass es auch für die Altersvorsorge goldene Regeln gibt, die bei Beachtung eine gute Rendite und ein angenehmes Auskommen im Alter ermöglichen. Da viele Verbraucher aber nicht wissen, wie diese goldenen Regeln der Altersvorsorge lauten, ist es wichtig, sich mit diesen zu beschäftigen.
Regel Nummer 1: Staatliche Förderungen voll ausnutzen
In den Werbungen der Versicherer wird suggeriert, dass die staatliche Förderung eine Anlage attraktiv macht, jedoch wird häufig verschwiegen, unter welchen Bedingungen diese Förderung gewährt wird. So sollten Verbraucher z. B. unbedingt wissen, dass bei der Riester-Rente eine Mindesteinzahlung in Höhe von 4 % des Bruttovorjahreseinkommens geleistet werden muss, damit die staatliche Förderung voll in Anspruch genommen werden kann. Dementsprechend sollten Sie also darüber nachdenken, ob Sie diese Summe auch ohne Probleme sparen können.
Regel Nummer 2: Verstärkt auf Sicherheit achten
Entscheiden Sie sich für eine Altersvorsorge, so haben Sie die Wahl zwischen der klassischen und der fondsgebundenen Variante. Hier ist zu empfehlen, als Anleger eher auf sichere Produkte zu setzen, was allerdings nicht bedeutet, dass eine fondsgebundene Variante von vorneherein auszuschließen ist. Vielmehr sollte bei einer fondsgebundenen Anlage darauf geachtet werden, dass die Renditeaussichten moderater ausfallen und im Gegenzug die Sicherheit der Anlage steigt. Ebenso sollte mit fortschreitendem Alter der Anteil der Fonds an der Anlagesumme verringert werden.
Regel Nummer 3: Die Kosten der Versicherer vergleichen
Ein weiterer, nicht zu vernachlässigender Faktor der Altersvorsorge sind die Kosten, die im Zusammenhang mit einem Vertrag entstehen. Während die meisten Anbieter nur moderate und durchaus angemessene Gebühren verlangen, gibt es leider auch einige wenige, deren Gebühren weit über dem Durchschnitt der Branche liegen. Dementsprechend verringern sich die Renditechancen, und die Altersvorsorge wird vor allem für den Versicherer ein dickes Geschäft. Daher ist ein Vergleich der anfallenden Gebühren unerlässlich und hilft dabei, eine Altersvorsorge auszuwählen, die eine möglichst hohe Rendite erwirtschaftet.
Regel Nummer 4: Vertragsbedingungen der unterschiedlichen Möglichkeiten vergleichen
Vor dem Abschluss einer Altersvorsorge sollten auch die Vertragsbedingungen verglichen werden, denn bietet eine Form beispielsweise weniger Flexibilität im Alter, obwohl Sie sich diese wünschen, sollten Sie sich eher für ein anderes Modell entscheiden. Achten Sie außerdem darauf, in welcher Form die Angehörigen abgesichert sind und wie mit diesen im Falle eines Todes verfahren wird. Tipp: Ideal ist es, wenn die Altersvorsorge pfändungssicher ist und auch bei Langzeitarbeitslosigkeit nicht auf die Sozialleistungen angerechnet werden kann.
Regel Nummer 5: Alternative Vorsorgekonzepte in Betracht ziehen!
Die private Rentenversicherung sowie die Riester-Rente sind heute den meisten Arbeitnehmern bekannt. Es gibt jedoch auch diverse alternative Konzepte, die Sie nicht außer Acht lassen sollten. Zwei dieser Konzepte, der Nießbrauch und die Immobilienrente, bieten älteren Menschen die Möglichkeit, von ihrem Wohneigentum zu profitieren, ohne dieses zu veräußern. Beide Modelle ermöglichen es, das Eigenkapital in der Immobilie zu nutzen, um finanzielle Sicherheit im Alter zu erhalten.
Der Nießbrauch ist ein juristisches Instrument, das es älteren Eigentümern erlaubt, das Nutzungsrecht an ihrer Immobilie zu behalten, während sie gleichzeitig das formelle Eigentum auf andere übertragen. Dadurch können sie weiterhin in ihrer gewohnten Umgebung leben, erhalten jedoch regelmäßige Zahlungen oder Kapital, das aus der Nutzung ihres Vermögens gezogen wird. Dies bringt Wohnsicherheit und finanzielle Flexibilität. Allerdings birgt auch der Nießbrauch Nachteile, z. B. dahingehend, dass die Verfügungsgewalt über die Immobilie beschränkt ist und der Verkauf komplizierter werden kann.
Die Immobilienrente, auch als Leibrente bekannt, ist ein weiteres Konzept, bei dem ältere Menschen ihr Wohneigentum nicht verkaufen, sondern es als Sicherheit für regelmäßige Zahlungen nutzen können. Im Gegensatz zum Nießbrauch geht bei der Immobilienrente das Eigentum an der Immobilie auf den Finanzierungspartner über, wenn die Eigentümer versterben oder die Immobilie aufgeben möchten. Dieses Modell ermöglicht es dem Eigentümer, weiterhin in seinem Zuhause zu leben und dabei zusätzliches Einkommen zu generieren. Hauptnachteil ist, dass sich das vererbbare Vermögen reduziert.