Fassadenverkleidung – was eignet sich am besten?

Trapezblech
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Fassadenverkleidungen sind heutzutage in vielen Variationen erhältlich. Insbesondere bei Wohnhäusern hat sich das Verputzen oder Verklinkern als zuverlässig und günstig für die Fassade bewährt. Hier und da wird die Fassade auch mit Holz verkleidet.

Doch im Industriebereich sieht es anders aus. Hier geht es um günstige und langlebige Fassadenverkleidungen, die nach Möglichkeit auch stabil und unempfindlich sein sollen. Gerade die letzten beiden Punkte sprechen gegen Putz oder Holz als Verkleidung der Fassade. In diesem Artikel wollen wir das Trapezblech vorstellen, welches als stabiler und besonders langlebiger Baustoff für Fassaden gilt. In den meisten Fällen werden Trapezbleche in Industriehallen verwendet, wo mit ihrer Hilfe Dach-, Decken- sowie Wandkonstruktionen gefertigt werden.

Das Wichtigste in Kürze

  • Trapezbleche gehören zur umfangreichen Gruppe der Dachbleche.
  • Sie bestehen für gewöhnlich aus Stahl oder Aluminium.
  • Dank eines Mehrschichtsystems sind Trapezbleche vor Umwelteinflüssen geschützt und dadurch besonders langlebig.
  • Trapezblech ist günstig in der Herstellung und kann unkompliziert transportiert und gelagert werden.

Allgemeines

In Fachkreisen wird das Trapezblech auch als Profiltafel oder Trapezprofil bezeichnet. Im Gegensatz zu den im Querschnitt gewellten Wellblechen sind Trapezbleche in Form von Trapezen gekantet.
In den meisten Fällen werden Trapezbleche aus Aluminium-, Edelstahl- oder Stahlfeinblechen angefertigt. Abhängig vom Material und dem zukünftigen Einsatzort beträgt die Stärke des Blechs zwischen 0,35 und 1,5 Millimeter. Um besser vor Umwelteinflüssen und Korrosion geschützt zu sein, sind Trapezbleche auch beschichtet erhältlich und lassen sich je nach Wunsch zuschneiden.

Vorteile von Trapezblechen

Durch den Einsatz von Trapezblechen profitiert man in erster Linie von den besonders geringen Herstellungskosten. Trapezbleche weisen zudem ein nur geringes Transport- und Eigengewicht auf. Sie sind somit nicht nur praktisch in der Handhabung, sondern stellen auch günstige Unterkonstruktionen dar.
Der Einsatz von selbst bohrenden Schrauben ermöglicht eine einfache Montage, auch, ohne dass eine große Anzahl von Fachkräften vorhanden ist. Die auf dem Trapezblech vorhandenen Beschichtungen sind sowohl optisch als auch technisch langlebig. Möchte man das Trapezblech besonders gut vor sich bildendem Kondenswasser schützen, so gibt es eine spezielle Antikondensbeschichtung,

Einsatzgebiete von Trapezblechen

Trapezbleche finden besonders an großen Produktionshallen, Lagerhallen und Überdachungen Verwendung. Oftmals werden sie auch an Gebäuden eingesetzt, welche über großflächige Dächer verfügen. Im Rahmen der Abdeckung von sowohl großen als auch kleinen Dächern gehört das Trapezblech zu den am meisten eingesetzten Materialien. Für die Errichtung von Dächern von Wohngebäuden wird Trapezblech eher seltener verwendet.
Weiterhin findet man Trapezblech auch als einfache Überdachung zum Beispiel von diversen Haltestellen, Garagendächern sowie Fahrrad- und Bühnenüberdachungen. Hier wird es besonders gern aufgrund seiner niedrigen Kosten sowie der einfachen Montage benutzt. Dank seines geringen Gewichts entfällt zudem die zeit- und kostenintensive Errichtung zusätzlicher Konstruktionen.

Wichtige Hinweise

Beim Hausbau sowie bei Renovierungsarbeiten muss grundsätzlich auf die Qualität der Baumaterialien geachtet werden. Dies gilt ebenso bei der Anschaffung von Trapezblechen. Hochwertiges Material ist stabiler, robuster und auch unter Witterungseinflüssen langlebiger. Die Qualität eines Trapezblechs lässt sich daran erkennen, dass das Blech langseitig über eine Überlappung einer Rippe verfügt. Weiterhin sollte man besonders auf die Materialstärke und Beschichtung schauen, welche bei günstigen Anbietern oftmals vernachlässigt werden. Aus diesem Grund empfiehlt sich vor dem Kauf grundsätzlich ein Gespräch mit einem Fachmann.

Die Montage von Trapezblechen

Trapezbleche können auch ohne fachmännische Kenntnisse selbst verlegt werden. Dazu startet man auf der Unterkonstruktion, indem zunächst die kurze Dachplatte über der langen Seite befestigt wird. Die Naht sollte entgegen der Windrichtung liegen, um das Eindringen von Regenwasser zu vermeiden. Anschließend befestigt man die gekrümmte Fläche des Trapezblechs auf dem Scheitelpunkt der Rippen. Im nächsten Schritt werden die Halteschellen mithilfe von Schrauben und Dichtungen fixiert. Ist das Dichtungsmaterial elastisch, so bietet dies zusätzlichen Schutz vor eindringendem Regenwasser. Um die Trapezbleche abschließend mit einem Schutz zu versehen und diese dadurch langlebiger zu gestalten, kann ein spezieller Schutzlack aufgetragen werden.

Fazit

Trapezbleche stellen eine schnelle und nachhaltige Lösung für die Deckung von Nutzgebäuden dar, wenn die Ästhetik nicht im Vordergrund steht. Sie sind günstig in der Herstellung und steigern das Tragvermögen trotz des nur geringen Materialeinsatzes. Beim Erwerb von Trapezblechen ist es ratsam, zunächst ein Beratungsgespräch mit einem Fachmann zu führen und sich über die Eigenschaften des individuellen Materials sowie der zur Montage benötigten Hilfsmittel zu informieren. Trapezbleche sind unkompliziert im Transport sowie in der Lagerung und lassen sich aufgrund ihres niedrigen Gewichts einfach montieren. Ein ordnungsgemäß montiertes Trapezblech sorgt dafür, dass überschüssiges Wasser sehr gut abgeleitet werden kann.