Fäkalienhebeanlagen

Die Entsorgung von Fäkalien ist ein Thema, über das in unserer Zeit ungerne gesprochen wird. Seitdem wir WC und Kanalisation haben, wird die Beseitigung von unseren Exkrementen gerne totgeschwiegen. In diesem Artikel wollen wir einmal die Fäkalienhebeanlage betrachten.

Wann benötigt man eine Fäkalienhebeanlage?

Eine Fäkalienhebeanlage ist eine Vorrichtung, die immer dann nötig wird, wenn eine Toilette unterhalb der Kanalisation installiert werden soll. Es handelt sich in der Regel um einen Keller, der ausgebaut wird oder eine Sous-Terrain-Wohnung, in der ein Klo, Dusche oder Handwaschbecken installiert werden muss. Der Grund ist häufig simpel: Wohnraum ist teuer (Finanzierungstipps hier) und Grundstücke sind in den Ballungszentren knapp. Da macht es für viele Hausbesitzer Sinn, den Keller zu weiterem Wohnraum auszubauen.

Der Grund warum dann oft eine Hebeanlage notwendig wird, ist einfach: bekanntlich fließt Wasser immer nach unten und so ist eine normale Entsorgung über ein Fallrohr in die Kanalisation einfach nicht möglich. Selbst wenn das Klo noch wenige cm über der Kanalisation liegen sollte, so ist oft das Gefälle nicht mehr ausreichend, um auch festere Fäkalien zu transportieren.

Worauf ist zu achten?

Zunächst ist der Verwendungszweck der Hebeanlage genau zu prüfen. Hierfür gibt es auch noch eine ganze Reihe von DIN Normen, die beachtet werden müssen.

So beschreibt die DIN EN 12050-3 Fäkalienhebeanlagen zur begrenzten Verwendung. Das sind dann Anlagen, die für ein Klo und eventuell noch eine Dusche, ein Handwaschbecken und ein Bidet erlaubt sind. Dabei gibt es weitere Vorgaben: die genannten Sanitäranlagen müssen sich alle in einem Raum befinden, die Anlage darf nicht unterhalb des Bodens installiert werden und es muss ein weiteres Klo mit „normalem“, oberhalb der Kanalisation befindlichem Abfluss vorhanden sein.

Das bedeutet außerdem, dass für eine Waschmaschine, eine Spülmaschine oder Küchenspüle eine extra Schmutzwasserpumpe angeschafft werden muss.

Die DIN EN 12050-1 beschreibt dann Hebeanlagen, die eigentlich eher für den gewerblichen Bereich gedacht sind. Hier ist nicht nur der Sammelbehälter mit mindestens 20 Liter Volumen deutlich größer, sondern solche Anlagen dürfen auch unterflur oder in einem Schacht verbaut werden. Für jemanden, der eine solche Anlage im Nachhinein installieren will, bietet sich eine Montage im Außenschacht an. Die Kellerfläche bleibt vollständig zur freien Verfügung erhalten und auch die Wartung und eventuelle Reparaturen sind einfach von außen zu erledigen.

Weitere Informationen zu Fäkalienhebeanlagen finden sich in diesem Artikel.