Wohnraum erweitern durch einen Hausanbau

Wintergarten
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Viele Menschen planen irgendwann einen Hausanbau, um ihre Wohnsituation zu verbessern. Mit Zuwachs der Familie verändern sich schließlich auch die Wohnverhältnisse – es wird mehr Platz gebraucht. Und statt neu zu bauen ist ein Anbau wesentlich günstiger und schneller zu realisieren. Auch ein aufwendiger Umzug entfällt so.

Eine gute Planung ist Voraussetzung

Zunächst einmal muss eruiert werden, wie groß der Anbau werden soll. Im Zweifel ist der Anbau etwas großzügiger zu planen, denn wer möchte schon nach einigen Jahren sein Haus erneut erweitern?

Sobald festgelegt wurde, wie groß der Hausanbau werden soll, ist es empfehlenswert, einen Architekten hinzuzuziehen. Er wird für den Hausanbau anhand der persönlichen Wünsche einen Bauplan anfertigen, der den Außenbau und den Innenausbau zu Papier bringt. Tipp: Man sollte in diesem Zuge auch den Einbau einer neuen Heizanlage und eine optimale Isolierung in Betracht ziehen. Beides ist zwar in der Anschaffung etwas teurer, auf lange Sicht gesehen spart man jedoch viel Energie und somit Heizkosten ein.

Eine gute Finanzierung ist wichtig

Ist die Planung für den Hausanbau abgeschlossen, muss man sich mit der Finanzierung auseinandersetzen – sofern nicht genug Eigenkapital vorhanden ist. In der Regel wird hierfür ein spezielles Baudarlehen in Anspruch genommen. Tipp: Zu achten ist hierbei auf eine optimale Beratung durch einen Fachmann. Er wird die Voraussetzungen für das Darlehen erläutern und auf wichtige Punkte hinweisen, die beachtet werden müssen. Sowohl die Länge der Laufzeit als auch die Zinsen sind ausschlaggebend für die Kosten des Darlehens. Vorhandenes Eigenkapital senkt die Kosten erheblich.

Wichtig: Versicherungen müssen geändert werden

Mit einem Hausanbau erhöht sich der Wert des Hauses teilweise erheblich. Während der Bauphase ist eine Bauversicherung zwingend notwendig. Sie bietet allen am Hausanbau Beteiligten den notwendigen Versicherungsschutz im Fall von Verletzungen und Unfällen. Oft leistet diese Versicherung zudem bei Beschädigungen und Diebstahl, zum Beispiel von Material, entsprechenden finanziellen Ersatz. Die Gebäudeversicherung muss ebenfalls geändert werden, denn auch der Anbau soll vor Umwelteinflüssen wie Sturm und Hagel geschützt werden. Meist ist der Hausbesitzer dann auch gegen Feuer und Wasserschäden entsprechend höher versichert. Zu guter Letzt sind auch die Hausratversicherung und eine private Haftpflichtversicherung dem neuen Stand anzupassen.

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Beispiel Wintergarten-Anbau

Ein Wintergarten kann als Kaltraum oder als beheizbarer Wohnraum errichtet werden. Der besondere Reiz von Wintergärten besteht in ihrer großflächigen Verglasung, die auch die Haltung empfindlichster Pflanzen erlaubt und ein besonderes Wohngefühl schafft.

Wer einen Wintergartenanbau nachträglich vornehmen möchte, sollte bedenken, dass dafür zunächst eine Baugenehmigung erwirkt werden muss. Diese gibt es beim zuständigen Bauamt nach Einreichen der erforderlichen Unterlagen und Pläne.

Besondere Anforderungen

Auch der schlichteste Wintergarten muss besonderen baulichen Anforderungen standhalten. Die Verbindungen für die Verglasung müssen ausreichend abgedichtet sein, der Wintergarten muss auch extremen Wettereinflüssen wie Schnee, Sturm und Hagelschlag widerstehen. Der Boden muss entsprechend vorbereitet werden, und besonders die Dachkonstruktion des Wintergartenanbaus bedarf einer hohen Stabilität. Die Erfahrungen, die man vielleicht bei den Eigenarbeiten im Zuge des Hausbaus gemacht hat, sind hierfür oft nicht ausreichend. Darum ist es ratsam, sich an eine Firma speziell für Wintergartenkonstruktionen zu wenden.

Zur Einfassung der Glasflächen wird meist Aluminium oder Holz verwendet. Für viele Dachkonstruktionen beim Wintergartenanbau ist Plexiglas empfehlenswert, da es widerstandsfähiger gegenüber Witterungsbelastungen ist. Nach dem vorbereitenden Ebnen und Gießen des Bodens können anschließend alle gewünschten Bodenbeläge verwendet werden. Für Verkabelungen für Beleuchtung und andere Technik sollten verkleidete Kabelkanäle an den unteren Glaswandkanten am Boden angelegt werden.

Verschiedene Bauformen von Wintergarten

Das Haus selbst wird für den Wintergartenanbau schon einige Bedingungen vorgeben. Der Wintergarten sollte in Form und Größe also zum übrigen Haus passen. Weder soll er das Haus erschlagen, weil er zu wuchtig ist, noch soll er wie ein kleines Gewächshaus daran kleben. Auch an die sinnvolle Begehbarkeit muss gedacht werden. Tipp: Schon im Vorfeld kann ein Wintergarten Konfigurator dabei helfen, dass alle Bedingungen erfüllt werden – zum Beispiel auch, von welchem Raum aus der Wintergartenanbau zugänglich sein soll.

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