Was bei der Entscheidung für ein Fertighaus zu beachten ist

Fertighaus
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Das eigene Haus zählt immer noch zu den Lebensträumen der meisten Menschen. Haben sich die ersten Gedanken und Überlegungen bereits zu einem festen Entschluss manifestiert, sagt dieser zumeist aber noch nichts darüber aus, wie das neue Eigenheim einmal aussehen soll. Eine erste Frage, die sich in einem langen Entscheidungsprozess stellt, ist die, ob es ein Fertighaus oder ein Haus „Marke Eigenbau“ werden soll. Dabei sind die Fertighäuser in den letzten Jahren immer hochwertiger und moderner geworden. Was genau für ein solches spricht, erklären wir hier.

Generelle Eigenschaften eines Fertighauses

Was sich trotz aller Weiterentwicklung nicht geändert hat: Ein Fertighaus eignet sich insbesondere für Personen, die vor dem zeitlichen Aufwand eines Eigenbaus zurückschrecken und die zudem nach einer Möglichkeit suchen, kostensparend zu bauen. Die Bauzeit selbst fällt geringer aus als bei einem konventionellen Haus, allerdings darf auch nicht die Dauer der Vorbereitungs- und Planungsphase vergessen werden.

Wichtig zu wissen: Viele Anbieter auf dem Markt, eine entsprechend große Zahl an Fertighausmodellen sowie Ausstattungsoptionen ermöglichen es heute, ein Fertighaus individuell zu gestalten. Den größten Gestaltungsspielraum hat man allerdings nach wie vor bei einem konventionellen Hausbau.

Hinsichtlich des Wiederverkaufswertes besteht heute bei qualitativ hochwertigen Fertighäusern kaum noch ein Unterschied zu konventionell gebauten Häusern.

Standort des Fertighauses

Wenn man mit dem Gedanken spielt, ein Fertighaus zu bauen, stellt sich natürlich wie bei allen anderen Bauvorhaben auch die Frage, wo dieses gebaut werden soll. Ein passendes, bebaubares Grundstück muss gefunden werden. Bei der Suche nach einem Grundstück bieten sich für Fertighausbauer zwei wesentliche Varianten an: Zum einen kann man sich selbst auf die Suche machen, oder man überlässt diese Aufgabe einem Makler. Wer sich selbst auf die Suche macht, der sollte zunächst einmal die regionalen Tageszeitungen auf passende Inserate studieren und zusätzlich bei der jeweiligen Gemeinde nach Bauland fragen.

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Zum anderen besteht bei einigen Fertighausanbietern auch die Möglichkeit, sich bei der Standortsuche unterstützen zu lassen. Nicht selten gibt es Anbieter, die gleich das Grundstück mitvermitteln – also quasi im Paket Grundstück und Haus verkaufen. Auch ist es zum Teil üblich, dass die Anbieter von Fertighäusern im Vorfeld mit dem Kaufinteressierten prüfen, ob bei einem selbst ausgewählten Grundstück der Bebauungsplan den geplanten Hausbau zulässt, oder ob bestimmte Dinge bei der Planung geändert werden müssen. Auf den Internetseiten vieler Anbieter findet man zudem Angaben darüber, welche Grundstücke momentan vermittelbar sind.

Tipp: Beim Preis des Grundstückes ist zu beachten, ob dieses bereits erschlossen ist oder nicht. Ist dies nicht der Fall, kommen immense weitere Kosten auf den Käufer zu. Ob ein veranschlagter Preis gerechtfertigt ist, ist sowohl von diesem Umstand abhängig als auch vom örtlichen Preisspiegel.

Kosten für ein Fertighaus

Wie teuer der Erwerb eines Fertighauses ist, hängt immer von den individuellen Wünschen des zukünftigen Besitzers ab. Ganz zentral ist hierbei der Unterschied zwischen schlüsselfertigen Objekten, Ausbauhäusern und Bausatzhäusern. Während die erstgenannte Variante aufgrund der vielen Leistungen, die durch die Anbieter übernommen werden, natürlich auch diejenige ist, welche mit den höchsten Kosten verbunden ist, lassen sich bei der Wahl der anderen beiden Varianten erhebliche Kosten einsparen. Dabei schneidet das Bausatzhaus noch günstiger ab als das Mitbauhaus. Die Faustregel lautet hier also: Je mehr Eigenleistung erbracht wird, desto günstiger kann das Fertighaus werden. Diesen Umstand kann man natürlich auch in der Hinsicht ausnutzen, dass man die ersparten Kosten in eine höherwertige Ausstattung etc. steckt.

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Und schließlich: Nicht vergessen werden darf, dass bei einem Bau eines Fertighauses auch noch mit Baunebenkosten zu rechnen ist. Setzen wir einmal voraus, dass der Grundstückspreis vom Bauherren bereits mit einkalkuliert ist, können je nach Vorhaben dennoch weitere Posten wie Erschließungskosten, Hausanschlusskosten, Versicherungskosten, Notarkosten und einiges mehr anfallen. All diese Kosten müssen natürlich mit einkalkuliert werden, damit sich eine valide Aufstellung der Gesamtkosten erstellen lässt.