Badezimmer: Welcher Bodenbelag ist am besten geeignet?

Fliesenleger legt Fliesen im Bad
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Nasszelle – mit diesem unschönen Zweitnamen wurde das Badezimmer einstmals bezeichnet. Wo regelmäßig viel Wasser den Boden benetzte, da musste der Belag entsprechend robust sein. In puncto Stil aber durfte der Fußboden im Bad keine Ansprüche stellen. Doch glücklicherweise haben sich die Zeiten geändert: Längst sind der Gestaltung des Badezimmerbodens keine Grenzen mehr gesetzt. Fliesen in den verschiedensten Varianten, Naturstein, Vinyl und sogar Holz lässt sich heute im Nassbereich als Bodenbelag verwenden.

Modernste Fertigungs- und Behandlungsverfahren qualifizieren also auch Materialien für den Boden im Badezimmer, die bislang nicht gerade bekannt waren für ihre Strapazierfähigkeit. In diesem Ratgeber verschaffen wir uns einen Überblick über die verschiedenen Materialien, die als Bodenbelag im Badezimmer dienen können.

Dauerbrenner im Badezimmer: Fliesen

Der beliebteste Bodenbelag für das Badezimmer sind immer noch Fliesen. Hier ist dementsprechend auch der Variantenreichtum am größten. In allen Farben des Regenbogens, mit deckender oder transparenter Lasur, unifarben oder bemalt, länglich oder quadratisch sind die Fliesen, mit denen man seinen Wohntraum im Badezimmer verwirklichen kann. In der Größe variieren sie von kleinen Mosaiksteinchen mit nicht einmal zwei Zentimetern Kantenlänge bis hin zu großflächigen Platten. Meistens aus gebranntem Steingut und lasiert, gibt es Fliesen inzwischen aber auch aus vielen anderen Materialien, zum Beispiel aus Beton. Letzterer hat im gesamten Wohnbereich seit einigen Jahren deutlich an Beliebtheit gewonnen. 

Tipp: Besonders angesagt sind aktuell Fliesen aus Glas. Mit matter oder spiegelglatter Oberfläche, aus farblosem Glas, leicht getönt oder in den kräftigsten Tönen gefärbt, sind solche Fliesen ein schöner Schmuck für das Badezimmer. Es gibt sie als glatte Wand- und rutschfest oberflächenbehandelte Bodenfliesen. Besonders effektvoll schimmern sie in allen Farben des Regenbogens dank einer changierenden Oberfläche.

Holzboden

Holzboden im Badezimmer – geht das überhaupt? Früher quasi undenkbar, hat die Weiterentwicklung in der Behandlung verschiedenster Materialien dafür gesorgt, dass es heutzutage überhaupt kein Problem mehr ist, Holz im Bad als Bodenbelag zu verbauen. Spezieller Parkettboden für Badezimmer wird beispielsweise aus besonders harten Holzarten wie Akazie, Teakholz, Eiche oder Nussbaum gefertigt. Durch eine sorgfältige Versiegelung an den Seiten und eine hochwertige Oberflächenbehandlung ist es problemlos möglich, auch im Badezimmer die Vorzüge eines Fußbodens aus kostbarem Echtholzparkett zu genießen.

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Vinylboden

Vinylböden sind wasserfest, strapazierfähig und pflegeleicht – und damit geradezu prädestiniert für den Einsatz in Bädern. Sie widerstehen Feuchtigkeit und verhindern das Eindringen von Wasser. Zudem sind sie warm und angenehm unter den Füßen, was gerade im Bad einen echten Komfortgewinn darstellt, insbesondere im Vergleich zu Fliesen. Vinylböden sind in einer Vielzahl von Designs und Texturen erhältlich, u. a. auch in realistischen Nachbildungen von Holz oder Stein. Das sorgt für eine stilvolle Optik, ein Unterschied zu den Naturmaterialien ist erst beim direkten Anfassen zu erkennen. Weitere Vorteile von Vinylböden sind die einfache Installation – besonders in Form von Klick Vinylboden – und relativ geringe Kosten.

Steinboden

Steine als Baumaterial auch für den Innenbereich erfreuen sich steigender Beliebtheit, da sie einerseits viel Natürlichkeit ausstrahlen und andererseits sehr pflegeleicht sind. Neben dem klassischen Marmorboden werden heute auch viele andere Materialien wie Kalkstein, Schiefer oder Sandstein genutzt – auch im Bad. All diese Materialien vermitteln beim Betreten mit nackten Füßen ein besonders schönes, warmes Gefühl – man fühlt sich fast wie in der freien Natur!

Ein weiterer Vorteil: Der Natursteinboden kann von einem mittelmäßig begabten Heimwerker leicht selbst verlegt werden. Dazu muss zunächst der Untergrund vorbereitet werden. Nach dem Entfernen des alten Bodens wird eine neue Grundierung aufgebracht, die eben, trocken, fett- und staubfrei sein muss. Ehe der Kleber aufgetragen wird, sollte man sich eine Skizze anfertigen, wie die einzelnen Steine verlegt werden sollen. Dies ist vor allem dann wichtig, wenn der Steinboden ein bestimmtes Muster haben soll. Für die verschiedenen Steinarten gibt es speziellen Kleber, der normale Fliesenkleber ist dafür nicht geeignet.

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